Ein Projekt zur Verhinderung von Jugendkriminalität / Einladung
11.04.2012Unter der Schirmherrschaft des Senators für Justiz und Verfassung , Martin Günthner wird am Donnerstag, dem 19. April der Sechste Jugendgerichtstag im Amtsgericht Bremerhaven stattfinden. Mit der Fortführung der Jugendgerichtstage will das Amtsgericht Bremerhaven sein bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich durchgeführtes Konzept zur Prävention von Jugendkriminalität fortführen. Amtsgerichtpräsident Uwe Lissau: „Mit den Jugendgerichtstagen möchten wir einen weiteren Weg beschreiten, um der nach wie vor bestehenden Gewaltproblematik und weiteren aktuellen Kriminalitätserscheinungen unter Jugendlichen und Heranwachsenden mit vorbeugenden Mitteln entgegenzuwirken und zur Zivilcourage aufzufordern.“
Nach der Eröffnung durch den Präsidenten des Amtsgerichts Bremerhaven, Uwe Lissau, werden der Senator für Justiz und Verfassung Martin Günthner und der Stadtrat Dr. Rainer Paulenz jeweils ein Grußwort sprechen.
Hintergrund:
In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bremen, der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, der Bewährungshilfe und der Jugendgerichtshilfe Bremerhaven sowie insbesondere der Wilhelm-Raabe-Schule soll Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines sogenannten „Moot courts“ verdeutlicht werden, dass Gewalt nicht „cool“ ist, sondern einschneidende Folgen sowohl – und zwar in erster Linie - für das Opfer, als auch für sie selbst und ihr familiäres Umfeld haben kann. Gerade das Vermitteln der Sichtweise des Opfers ist ein zentrales Anliegen des Projektes.
Dieser „Moot Court“, in dem ein hypothetischer Fall in der Form eines simulierten Gerichtsverfahrens verhandelt wird, findet unter Beteiligung einzelner Schülerinnen und Schüler statt, die durch erfahrene Juristinnen und Juristen sowie erfahrene justiznahe Behördenmitarbeiter angeleitet werden. Die Jugendlichen sind dabei nicht bloße Zuschauer. Sie nehmen aktiv am Geschehen teil. Einzelne von ihnen sind als Nebenkläger und Zeugen/Zeuginnen Teil der Verhandlung.
Bei den letzten Jugendgerichtstagen wurden jeweils aktuelle Themen wie etwa die Androhung von Amokläufen durch Schüler/innen in Schulen aufgegriffen. In diesem Jahr wird neben der Problematik des „Abziehens von Schüler/innen“ (ein Raubdelikt) ein Schwerpunkt der Betrachtung auf dem sogenannten „Cyber-Mobbing“ in Schulen liegen. Die Aktualität dieses Themas zeigt sich darin, dass bereits jetzt eine beachtliche Zahl von Schülerinnen und Schülern – auch in Bremerhaven - Täter oder Opfer eines solchen Delikts sind.