Am vergangenen Freitag (23. Februar 2024) informierte das Gesundheitsamt Bremen über einen Verdacht auf eine Diphterieerkankung bei einem Kind in Bremen-Nord. Nun hat das offizielle Laborergebnis ergeben, dass sich der Verdacht nicht bestätigt hat und das betroffene Kind nicht an einer Diphterieinfektion erkrankt ist, sondern an einer anderen schwerwiegenden bakteriellen Infektion, die nicht meldepflichtig ist.
Das Gesundheitsamt Bremen hatte nach der Untersuchung des Kindes im Krankenhaus und dem daraus resultierenden klinischen Bild einer Rachen-Diphterieinfektion alle notwendigen Schritte eingeleitet, die vom Robert Koch-Institut vorgeschrieben sind.
"Wir sind froh, dass sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass das Kind doch keine Diphterieinfektion hat. Dennoch haben wir alle Schritte eingeleitet, da mit einer Postexpositionsprophylaxe möglichst schnell gestartet werden muss, um weitere Erkrankungsfälle und ein Umsichgreifen der gefährlichen Erkrankung zu verhindern. In solchen Fällen bleibt keine Zeit, den Laborbefund abzuwarten. Es ist wichtig, dass Eltern den Impfstatus ihrer Kinder regelmäßig überprüfen und auch Erwachsene sollten die Impfung alle zehn Jahre auffrischen", sagt Kay Bultmann, ärztlicher Leiter Gesundheitsamt Bremen.
Überprüfung der Impfbücher empfohlen – Auffrischung auch im Erwachsenenalter wichtig
Die Impfung richtet sich gegen das Gift und nicht gegen die Bakterien. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene standardmäßig gegen Diphtherie zu impfen. Säuglinge sollten im Alter von zwei, vier und elf bis 14 Monaten die ersten Dosen erhalten, die sogenannte Grundimmunisierung. Der Impfschutz lässt mit der Zeit nach. Daher sollte die Impfung im Alter von fünf bis sechs Jahren und von neun bis 17 Jahren aufgefrischt werden. Für Erwachsene empfiehlt die STIKO eine Auffrischung alle zehn Jahre.
Weitere Informationen unter: www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/Diphtherie/Diphtherie.html
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