Neuer "Notfallordner Band 2" für Bremer und Bremerhavener Schulen vorgestellt
06.02.2024Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, hat heute (5. Februar 2024) zusammen mit dem Bremerhavener Schuldezernenten Michael Frost und Dagmar Reinkensmeier für den Personalrat Schulen Bremen den neuen Ordner "Hilfen bei nicht-alltäglichen Situationen" vorgestellt. Der Ordner ergänzt die aktualisierten und im Herbst 2022 veröffentlichten Band 1 "Notfallpläne für die Schulen in Bremen".
Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: "Schulen sind ein geschützter Ort, an dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam lernen und sich entfalten. Wenn aber plötzlich Dinge passieren, die die Schulgemeinschaft in Alarmbereitschaft versetzen, vom Brand über Cybermobbing und selbstverletzendem Verhalten bis Waffenbesitz und Zwangsverheiratung, wollen wir unseren Beschäftigten an Schule etwas an die Hand geben, das ihnen bei der Bewältigung dieser Extremsituation hilft. Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, sollen sich an unseren Schulen gut aufgehoben fühlen."
Während sich die bisherigen Notfallpläne thematisch auf sogenannte Großschadensereignissen wie Bombendrohungen oder Amokläufe konzentrieren, liegen für die Schulen im Land Bremen nun themenspezifische Handlungsempfehlungen zu einer großen Bandbreite an Problemlagen vor – vom Brandfall über digitale Gewalt bis hin zu Diskriminierung und Drogendelikten. Insgesamt beschreibt der Ordner 28 mögliche Problemlagen und den Umgang damit.
Stadtrat Michael Frost dazu: "Gesellschaftliche Problemlagen wie Diskriminierung, Gewalt- und Drogendelikte finden leider auch im schulischen Leben ihren Niederschlag. Sie gefährden die individuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und beeinträchtigen die Schulgemeinschaft als Ganzes. Daher ist Handlungssicherheit für die Beschäftigten ein wichtiger Schritt für die Bearbeitung und Lösung solcher Vorfälle, wie sie der jetzt vorliegende zweite Band des Notfallordners gewährleisten soll."
Dagmar Reinkensmeier für den Personalrat Schulen in Bremen: "Der zweite Teil des Notfallordners ist gut. Jetzt wird es darum gehen, dass er gelebte Kultur wird und auch weiterentwickelt wird. Zunehmende Angriffe auf Schulpersonal können durch den Notfallordner nicht vollständig abgewendet werden, aber es ist wichtig hinzuschauen und die Strukturen immer weiter zu überprüfen."
Der Ordner, der maßgeblich von den Regionalen Beratungs-und Unterstützungszentren (ReBUZ) der Senatorin für Kinder und Bildung unter breiter Beteiligung der Mitbestimmungsgremien und der Praktikerinnen und Praktiker vor Ort erarbeitet wurde, dient sowohl zur themenspezifischen Vorbereitung auf mögliche Krisen als auch als Orientierung für das Handeln bei Eintreten einer entsprechenden Situation. Wie bei den Notfallplänen zu Großschadensereignissen richtet sich der Hilfe-Ordner an alle Beschäftigten einer Schule. Er enthält Maßnahmen zur Sofortreaktion, zur Stabilisierung der Situation und zur Nachsorge sowie weiterführende Hinweise etwa zu Fachberatungsstellen oder Fachliteratur.
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