Zur Förderung des literarischen Nachwuchses sowie professionell arbeitender Autoren und Autorinnen vergibt der Senator für Kultur auch im Jahr 2023 zwei Stipendien an Schriftstellerinnen beziehungsweise Schriftsteller, die ihren Wohnsitz in Bremen, Bremerhaven oder dem angrenzenden Umland haben. Wie bereits in den beiden vergangenen Jahren werden zwei unterschiedliche Stipendien ausgeschrieben, deren Dotierung 2020 im Zuge der Bewerbung Bremens um den UNESCO-Titel "City of Literature" jeweils verdoppelt worden ist.
Zum einen wird ein Projektstipendium zu 5.000 Euro vergeben, das sich an bereits professionell arbeitende Autoren und Autorinnen richtet, die an einem aktuellen Buchprojekt arbeiten. Zum anderen ein Nachwuchsstipendium zu 4.000 Euro (plus Mentoring-Programm), das sich an Autoren und Autorinnen im Alter von unter 40 Jahren richtet.
Darüber hinaus sind beide Stipendien mit der Option eines Arbeitsaufenthalts von ein bis sechs Monaten in einem Appartement der Bremer Landesvertretung in Berlin verknüpft. Damit bietet die Landesvertretung beiden Stipendiatinnen die Möglichkeit, in der Hauptstadt für einen selbstbestimmten Zeitraum intensiv an ihren Projekten weiterzuarbeiten.
Nach der öffentlichen Ausschreibung der Stipendien haben sich seit Anfang Juli insgesamt 51 Autoren und Autorinnen um die beiden Stipendien beworben. Die fünfköpfige Jury hat sich über die Vielfalt der Einsendungen gefreut und schließlich folgende Entscheidungen getroffen:
Anke Bär wurde 1977 in Erlangen geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als freischaffende Autorin, Illustratorin und Dozentin in Bremen. Ihre beiden im Gerstenberg Verlag erschienenen Bücher "Wilhelms Reise - Eine Auswanderergeschichte" und "Endres, der Kaufmannssohn: Vom Leben in einer mittelalterlichen Hansestadt" wurden beide für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darüber hinaus erhielt sie für ihre Bücher zahlreiche weitere Auszeichnungen, unter anderem auch für ihr erzählendes, generationsübergreifendes Kinderbuch "Kirschendiebe oder Als der Krieg vorbei war". Jüngst ist dazu in Kooperation mit den Bremer Philharmonikern die Hörbuch CD Divertimento Kirschendiebe entstanden. Anke Bär durchstreift weite Felder, die nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben, um immer wieder festzustellen, wie sich doch alles auf überraschende Weise zusammenfügt. In freien Arbeiten wie auch im Kontext Buch gilt ihr besonderes Augenmerk dem Ineinandergreifen von Sprache und Bild. Weitere Informationen unter: www.ankebaer.de
Katrin Schumacher, 1984 in Bremen geboren, studierte Germanistik in Bremen und Olomouc (Tschechische Republik) und promovierte auf dem Gebiet der deutschen Literatur des Mittelalters. Aktuell ist sie an einer niedersächsischen Universität im Bereich der Internationalisierung tätig und koordiniert dort unter anderem Angebote für internationale Studierende. Sie hat kürzlich ihr erstes Romanmanuskript fertiggestellt und schreibt nun unter dem Arbeitstitel "Das Wunderschiff und das furchtsame Herz" an ihrem zweiten Romanprojekt.
Der Termin der Lesung der zwei Stipendiatinnen, bei der sie ihre Projekte vorstellen und Auszüge lesen, steht noch nicht fest, wird aber voraussichtlich Ende Februar sein. Das genaue Datum wird in Kürze bekanntgegeben.
Zur Jury 2023 gehören Dr. Alexandra Tacke (Referatsleiterin beim Senator für Kultur), Annette Freudling (Freie Autorin/Journalistin und Vorstand Bremer Literaturkontor), Sven Odens (Geschäftsführer Buchhandlung Buntentor), Annika Depping (Redakteurin Literaturmagazin Bremen und Mitarbeiterin virtuelles Literaturhaus) und Leyla Bektaş (Freie Autorin und Stipendiatin 2020).
Allgemeine Informationen zum Autorinnenstipendium: www.literaturkontor-bremen.de/autorinnenstipendium
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Kontakt für Fragen zum Autorenstipendium:
Jens Laloire; Bremer Literaturkontor; Tel:: (0421) 327943, E-Mail: jens.laloire@literaturkontor-bremen.de
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