Unter dem Titel "DAS BLEIBT – Die ganze Sammlung regionaler Kunst Bremen" wird nach und nach eine öffentliche Inventur aller Kunstwerke durchgeführt, die von der Städtischen Galerie als Kunstbesitz der Stadt Bremen verwaltet werden. Über mehrere Jahrzehnte hat sich dort einiges an Kunst angesammelt – immerhin rund 6.000 Werke sind es. Dieser große Bestand soll nun neu digital erfassen werden, um alles für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn die Kunstsammlung, die im Kern in den Jahren 1984 bis 2004 im Rahmen des Programms Soziale Künstlerförderung entstanden ist, kann gewöhnlich nur in Auszügen in den Räumen städtischer Behörden erlebt werden.
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz eröffnet am morgigen Samstag (15. Juli 2023, 19 Uhr) zusammen mit Ingmar Lähnemann, Leiter der Städtischen Galerie, die neue Ausstellung, die von einem umfangreichen Begleit- und Vermittlungsprogramm flankiert wird. So wird sich das TanzKollektiv Bremen zum Auftakt des zweiten Teils der Inventur im September tänzerisch mit der Sammlung auseinandersetzen.
Carmen Emigholz betont: "Die Ausstellung DAS BLEIBT belegt die außerordentliche Vielfalt der Bremer Kunstszene. Dieser Bremer 'Kunst-Schatz', der im Grunde genommen im Besitz aller Bremerinnen und Bremer ist, bietet einen repräsentativen Einblick in die regionale Kunstgeschichte und die wichtigen künstlerischen Strömungen seit der Nachkriegszeit. Ich begrüße es, dass dieser einzigartige Schatz der Stadt für die Öffentlichkeit - auch in seinen historischen Kontexten - sichtbar gemacht wird."
Die öffentliche Sammlungsinventur wird sich in zwei Teile gliedern. Der erste Teil läuft vom 16. Juli bis zum 3. September. Vom 8. bis 10. September folgt in den Räumen der Städtischen Galerie das Zine-Festival und anschließend (14. September bis 17. Dezember 2023) folgt der zweite Teil der Sammlungsinventur als öffentliche Ausstellung.
Auf Basis früherer Erfassungen wird die digitale Datenbank in ein neues System überführt, der Bestand im Detail überprüft, mit genauen Daten gefüllt und zur Grundlage einer öffentlichen Darstellung auf der Website ausgearbeitet. Zu diesem Zweck kommen Digitalisierungsmittel der Stadt Bremen zum Einsatz. Eigens dafür wird für die Dauer von einem Jahr ein Arbeitsplatz eingerichtet.
Die Städtische Galerie nimmt sich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fünf Monate Zeit, um sich ohne weitere temporäre Ausstellungen eingehend und nachhaltig mit der Sammlung zu beschäftigen, deren überwiegender Teil in Behörden und in der Stadt ausgeliehen ist und dort eine zumindest partielle Öffentlichkeit ermöglicht. Bei dieser öffentlichen Inventur geht es darum, alle Artefakte aus dem Magazin zu holen beziehungsweise den Wegen verliehener Werke nachzuspüren, den Zustand jeder einzelnen Arbeit zu prüfen, sie zu fotografieren und neu gewonnene Daten in der Datenbank zu vermerken. Und all das geschieht öffentlich. Das interessierte Publikum kann jeden Arbeitsschritt mitverfolgen. Für die Erstellung von digitalen Abbildungen aller Werke wird im Großen Galerieraum extra ein Fotostudio eingerichtet. Zugleich werden einige Highlights der Sammlung, die gerade bearbeitet wurden, für kurze Zeit im Kleinen Galerieraum präsentiert. So entsteht nach und nach ein sehr umfassender Einblick in die besonderen Kunstschätze der Stadt Bremen.
Zur Öffnung und zum besseren Zugang zur Sammlung wird der offizielle Eingang der Galerie temporär an den Deich der Kleinen Weser verlegt.
Außerdem wird es im Foyer im Erdgeschoss ein Café geben, das auch den Peter-Zadek-Platz bespielen soll. Zum Gedenken an den Gründungsleiter der Städtischen Galerie, Prof. Hans-Joachim Manske, heißt es "Café Manske".
Informationen zum Besuch der Ausstellung sowie zu begleitenden Veranstaltungen sind auf der Website zu finden: www.staedtischegalerie-bremen.de
Eröffnung: Samstag, 15. Juli 2023, 19:00 Uhr
Laufzeit der Ausstellung: 16.07. – 03.09.2023
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 12 bis 18 Uhr
Eintritt frei.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Städtische Galerie Bremen
Buntentorsteinweg 112
28201 Bremen
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