In der Zeit vom 11. bis 25. Juni 2023 absolvieren drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung der namibischen Hauptstadt Windhoek ein Praktikum bei DBS – Die Bremer Stadtreinigung. Dieses "Job Placement" findet statt im Rahmen eines EU-geförderten Projekts zur Verbesserung des kommunalen Abfallmanagements in Windhoek.
Während dieser zwei Wochen durchlaufen die Fachleute aus Namibia verschiedene Stationen rund um die Abfallentsorgung und Recycling in Bremen. Sie werden verschiedene Abteilungen der DBS besuchen und dabei einen umfassenden Einblick in die Arbeit und Organisation des städtischen Abfallentsorgungsbetriebs erhalten. Weiter stehen Besuche bei Recyclingstationen, der Blockland-Deponie sowie Rundgänge mit den Teams für Abfallberatung auf dem Programm. Außerdem erhalten die namibischen Kolleginnen und Kollegen einen Einblick in die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Umgang mit Abfall auf EU-, Bundes- und Landesebene. Bereits im Juli 2023 werden drei weitere Fachleute aus Windhoek in Bremen für ein weiteres Kurzpraktikum erwartet. Ein Gegenbesuch von Abfall-Fachleuten aus Bremen nach Windhoek ist für 2024 geplant.
Das Projekt "Improving Solid Waste Management in Windhoek" ist ein vierjähriges Projekt, das im Rahmen der Windhoek-Bremen Partnerschaft durchgeführt und von der Europäischen Union mit 2,1 Millionen Euro gefördert wird. Das Hauptziel des Projekts ist es, Abfallmengen und schädliche Umweltauswirkungen zu reduzieren, den Anteil an recycelten Abfällen zu erhöhen sowie Arbeitsplätze durch innovative Start-ups in der Kreislaufwirtschaft in Windhoek zu schaffen.
Die Freie Hansestadt Bremen pflegt seit über vierzig Jahren freundschaftliche Beziehungen zu Namibia und insbesondere zur Hauptstadt Windhoek. Im Jahr 2000 unterzeichneten Vertreter der beiden Städte eine Vereinbarung zur gemeinsamen Umsetzung der Lokalen Agenda 21. Seitdem werden gemeinsame Projekte zu den Themen berufliche Bildung, nachhaltige Mobilität und Abwasserentsorgung durchgeführt. Seit Oktober 2017 arbeiten Windhoek und Bremen gemeinsam an einer Klimapartnerschaft, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. Im Rahmen dieses Programms fand bereits mehrfach ein Austausch von kommunalen Expertinnen und Experten aus beiden Städten zu Themen wie Abfallwirtschaft, Abwasserwirtschaft, nachhaltiger Tourismus und Umweltbildung statt.
Weitere Informationen zum Programm gibt es bei Heinrich Terhorst, Senatskanzlei, Referat für Internationale Kooperationen und Entwicklungszusammenarbeit, Tel: (0421) 361-86342, E-Mail: heinrich.terhorst@sk.bremen.de
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