Karolina Kuszyk stellt ihr neues Buch vor
06.06.2023In ihrem Buch "In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen" berichtet Karolina Kuszyk über die Herausforderung der polnischen Nachkriegsgesellschaft, mit dem deutschen Erbe im heutigem West-Polen umzugehen. Die Autorin schildert, was es für die Polen bedeutete, am Ende des Zweiten Weltkriegs in die von den Deutschen verlassenen Gebiete zu kommen, sich die Dörfer, Städte und Häuser des Feindes anzueignen. Am Mittwoch (14. Juni 2023) stellt die Autorin ihr Buch im Falstaff vor. Nach der Begrüßung von Dr. Thomas Köcher (Landeszentrale für politische Bildung) übernimmt Dr. Silke Pasewalck (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa) die Moderation.
Poniemieckie heißt in Polen das ehemals Deutsche: Orte, Gebäude, Gegenstände, die von Millionen Deutschen zurückgelassen wurden, als sie gen Westen flüchteten. Die neuen Besitzer waren Polen, oft selbst Vertriebene oder Umgesiedelte. Was den einen Verlust der Heimat, war den anderen Neubeginn im Fremden. Zwei Enden einer Geschichte, die zeigt, wie Biografien und Dinge über Zeiträume, Landesgrenzen und Generationen hinweg bis heute miteinander verwoben sind.
Karolina Kuszyk, geboren 1977 in Legnica, lebt in Berlin und Niederschlesien und arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte, unter anderem an der Viadrina. Sie verfasste Beiträge etwa für Zeit Online, Deutschlandradio Kultur und Funkhaus Europa und übersetzte unter anderem Max Frisch, Ilse Aichinger, Karen Duve und Bernhard Schlink ins Polnische. "In den Häusern der anderen" wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen und der globale° - Festival für grenzüberschreitende Literatur. Beginn ist um 19 Uhr im Falstaff, Schulstraße 26. Der Eintritt ist frei.
Ansprechpartner für die Medien:
Tobias Peters, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Tel.: (0421) 361-2098, E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de