Bundesweit feiern heute (23. April 2023) die Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinden ihr 100-jähriges Bestehen in Deutschland. 1923 wurde der Grundstein für den Bau der ersten Ahmadiyya-Moschee in Berlin gelegt. Auch die Ahmadiyya-Gemeinde in Stuhr feiert das Jubiläum. Da die ihren Ursprung in Kattenturm hat, war auch Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte Gast des Festaktes in der dortigen Nasir-Moschee.
Die Ahmadi-Muslime stammen ganz überwiegend aus Pakistan. Dort allerdings werden sie verfolgt und die Ausübung ihres Glaubens ist ihnen untersagt, weil sie nicht als wahre Muslime gelten. In ihrer Glaubensauslegung betonen sie stark den Friedensaspekt. Ihr Motto lautet "Liebe für Alle, Hass für Keinen."
Bovenschulte hob in seiner Ansprache die verbindenden Werte Respekt, Freiheit und Toleranz hervor, die das Glaubenskonzept der Ahmadiyya prägt: "Sie stärken das Miteinander und den interkulturellen Dialog." Und selbstverständlich gehöre eine Gemeinschaft und Religion, die seit nun 100 Jahren in Deutschland aktiv ist, zu Deutschland dazu. Bovenschulte: "Aber ich weiß auch, dass viele Muslime in ihrem Lebensalltag mit antimuslimischem Rassismus konfrontiert werden. Es ist mir ein persönliches Anliegen, den antimuslimischen Rassismus auf das Schärfste zu verurteilen. Meine Haltung dazu ist ganz klar: In Bremen gibt es keinen Platz für Rassismus und Hass gegen Muslime, gegen die Ahmadi-Muslime oder gegen andere Bevölkerungsgruppen."
In Deutschland gehören rund 50.000 Menschen den Ahmadiyya-Gemeinden an. Die Ahmadiyya-Gemeinschaft war 2013 die erste muslimische Gemeinschaft, die damals in Hessen als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt wurde.
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