Häfensenatorin und Gesundheitssenatorin danken allen Beteiligten der Aktion
20.04.2023Mehr als eine Million Seemänner und Seefrauen arbeiten weltweit auf den rund 58.000 Handelsschiffen, um Jahr für Jahr 12,4 Milliarden Tonnen Güter sicher in die Seehäfen zu bringen. Die Pandemie hat diese Berufsgruppe in besonderem Maß getroffen: Monatelang waren Wechsel der Crews kaum möglich, in vielen Häfen Landgänge verboten. Damit blieb vielen Seeleuten der Zugang zu den Schutzimpfungen lange Zeit verwehrt. Anders in Bremen und Bremerhaven: Als erste deutsche Häfen wurden hier den Schiffscrews ab Mitte Juli 2021 Impfungen angeboten - an Bord der Schiffe, an der Reling, im Impfbus oder auch im Seemannsclub, sieben Tage die Woche und fast rund um die Uhr. Initiiert und entwickelt worden war die Impfaktion für die Seeleute von den Senatorinnen für Wissenschaft und Häfen sowie Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit dem Hafenärztlichen Dienst, dem Hafenkapitän sowie den Impfzentren.
Insgesamt haben fast 15.000 Seemänner und -frauen aus aller Welt in den Häfen in Bremen und Bremerhaven die Corona-Schutzimpfung erhalten (Bremen: etwa 3.000 Impfungen, Bremerhaven rund 12.000). Verabreicht wurden die Impfdosen von den Teams des Deutschen Roten Kreuzes, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bremer und Bremerhavener Seemannsmissionen und weiteren Unterstützenden. Die Impfkampagne ist nun nach fast zwei Jahren zu Ende gegangen. Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, und Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, bedanken sich gemeinsam mit den Seemannsmissionen in Bremen und Bremerhaven und dem Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler für das große Engagement aller Beteiligten.
Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: "Unsere bremischen Häfen haben während der Pandemie ohne Einschränkung funktioniert, aber Corona hat gerade die Seeleute besonders hart getroffen. Wir als Hafen- und Schifffahrtsstandort haben in dieser Ausnahmesituation gerne Verantwortung für die Gesundheit der Seeleute übernommen, sie durch die Impfungen geschützt und Crewwechsel erleichtert. Dem großen Engagement von allen ist es zu verdanken, dass wir als Land Bremen mit dieser Aktion im Schulterschuss der Hafenakteure mit dem Deutschen Roten Kreuz weltweit Vorreiter waren."
Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Diese gemeinsame Aktion war für viele Seeleute der einzige Zugang zur Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Unser Grundsatz 'Gemeinsam gegen Corona' galt auch über alle Landesgrenzen hinweg. Alle Akteurinnen und Akteuren in dem bremischen Häfen haben großartige Arbeit geleistet und damit diesen Leitsatz mit Leben gefüllt. Und somit hat das Impfangebot an die Seeleute auch einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Eindämmung der Pandemie geleistet."
Diakon Magnus Deppe, Leiter der Bremer Seemannsmission e.V.: "Das Impfangebot der Bremer Seemannsmission für die Seeleute war für die meisten von ihnen ein Privileg, das nur wenige ihrer Landsleute genießen konnten. Die Stadt Bremen hat sich damit von der besten hanseatischen Seite gezeigt - weltoffen, hilfsbereit und pragmatisch."
Pastor Uwe Baumhauer, Leiter der Bremerhavener Seemannsmission e. V.: "Für die Seemannsmissionen steht die Würde der Seeleute bei ihrer Arbeit an erster Stelle. Diesen Leitgedanken haben wir auch mit der Impfaktion verfolgt. Wir haben mit dank unserer vielen ehrenamtlichen Helfer mit den Impfangeboten vielen Seeleuten und ihren Familien auf der ganzen Welt geholfen und konnten so den Menschen etwas zurückgeben, die für unseren täglichen Wohlstand mit zuständig sind."
Dr. Alexander Geisler, Geschäftsführer des Verbands Hamburger und Bremer Schiffsmakler: "Während viele Länder kein Impfangebot machten und sogar Landgänge untersagten, haben sich die Bremischen Häfen geöffnet, den begehrten Impfstoff geteilt und damit ein starkes Zeichen gelebter Solidarität an die Seeleute gesendet. Die Rückmeldungen von den Schiffen und Reedereien zeigen, dass dieses Signal dankbar wahrgenommen wurde. Alle Beteiligten können zu Recht auf das Geleistete stolz sein."
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