Senatorin Schaefer schließt erfolgreiche Baumpflanzperiode ab
19.04.2023Vor dem Hintergrund der Klimakrise nehmen Bäume in der Stadt immer mehr an Bedeutung zu. Mit über 74.000 Straßenbäumen und etwa 90.000 Bäumen in öffentlichen Grünanlagen bilden Bäume und Parks die grüne Lunge der Stadt Bremen. Um den Straßenbaumanteil in der Stadt weiter zu erhöhen, hat die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau das Projekt "Green First – Mit Stadtbäumen zur klimagerechten und durchgrünten Stadt" initiiert.
In verschiedenen Stadtteilen werden an unterschiedlichen Standorten in Bremen insgesamt 130 neue Bäume in die Erde gebracht. Gut die Hälfte davon wurden in dieser Pflanzperiode in Walle (Unionweg), Blumenthal (Johannisburger Straße; Senator-Degener-Straße), Obervieland (Habenhauser Brückenstraße), Osterholz (Etelser Straße; Weihenstraße) und in der Neustadt (Lucie-Flechtmann-Platz) gepflanzt. Weitere folgen in der kommenden Herbstsaison in den Stadtteilen Huchting, Hemelingen, Neustadt und Schwachhausen. Am heutigen Mittwoch (19. April 2023) hat Senatorin Maike Schaefer gemeinsam mit Viola Hellwag (Geschäftsführerin Umweltbetrieb Bremen) das Projekt mit einer vorerst letzten Pflanzaktion eines Rotahorns in Walle abgeschlossen.
"In Zeiten der Klimakrise werden Bäume immer wichtiger für uns: Unsere Stadtbäume wirken sich kühlend in heißen Sommern aus und tragen somit zu einem erträglichen lokalen Klima bei. Sie helfen Schadstoffe aus der Luft zu filtern und verbessern maßgeblich die Luftqualität. Sie dämpfen mit ihrem Blattwerk die Lärmemissionen der Stadt und fördern den Erhalt der Biodiversität. Eine etwa 100 Jahre alte Buche zum Beispiel verarbeitet an einem Sonnentag etwa 9.400 Liter Kohlendioxid, indem sie 36.000 Kubikmeter Luft filtert. Dabei produziert sie 13 Kilogramm Sauerstoff. In Zusammenarbeit mit dem Umweltbetrieb Bremen haben wir freie Straßenflächen ausgesucht, die sich für Baumpflanzungen gut eignen und eine ökologische Aufwertung erzeugen. Unser Ziel ist es, ein lebenswertes und gesundes Wohnumfeld für die Menschen zu schaffen, besonders, weil sich die bei sich ändernden klimatischen Rahmenbedingungen durch die Klimakrise so verändern", so Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.
"Die wichtigen Ökosystemleistungen von Bäumen möchten wir uns in Bremen vermehrt zu Nutze machen, um alle Bürgerinnen und Bürger bestmöglich vor den gesundheitlichen Gefahren des Klimawandels zu schützen. Grundvoraussetzung für vitale Bäume mit hoher Leistungsfähigkeit sind gute, an die Baumbedarfe angepasste Baumquartiere: Alle neuen Bäume bekommen größere Baumgruben für eine bessere Wurzelentwicklung und werden möglichst an Standorten gepflanzt, die nicht entsiegelt werden müssen. Ein weiteres Ziel ist es, die bereits vorhandenen Bäume zu unterstützen, indem Standortverbesserungen durchgeführt werden. So sollen in Zukunft zu kleine, offene Baumscheiben, dort wo es möglich ist, behutsam erweitert werden.", ergänzt Viola Hellwag.
Um dem Klimawandel zu begegnen, beschloss Bremen 2018 eine Klimaanpassungsstrategie, das Handlungskonzept Stadtbäume ist eine der Schlüsselmaßnahmen davon. Das Handlungskonzept hat sich dabei die nachhaltige Pflege und Entwicklung von Stadtbäumen als Ziel gesetzt. Das Handlungskonzept Stadtbäume umfasst zurzeit 31 Handlungsfelder, die direkt oder indirekt mit Stadtbäumen in Verbindung stehen. Sie unterliegen einer steten Auswertung und Aktualisierung. Eine der zentralen Maßnahmen ist die Erhöhung des Straßenbaumanteils in der Stadtgemeinde Bremen. Das Projekt ist ein stetig wachsendes, um Bremen und das darin wachsende Grün für die Bürgerinnen und Bürger und zukünftige Generationen zu erhalten, zu pflegen und zu erweitern.
Besondere Schwierigkeit hierbei ist, in den engen urbanen Räumen ausreichend Platz für die neuen Bäume zu finden, denn Baumstandorte sind nicht alle gleich. Es gibt eine Vielzahl von Regeln, die zu beachten sind, und gleichzeitig haben noch viele andere Anspruchsberechtigte Interesse an Platz im öffentlichen Raum. Verkehrs- und Parkflächen, Aufenthalts- und Begegnungsräume, sowie Versorger und deren Leitungen, um nur einige zu nennen.
Beim Schutz von Baumbeständen geht es auch um den Schutz vor Beschädigungen jedweder Art. Es sollen Verfahren erarbeitet werden, wie Bestandsbäume während Baumaßnahmen zukünftig besser geschützt und überwacht werden können. Hierbei setzt das Handlungskonzept Stadtbäume verstärkt auf die Einführung verpflichtender Wurzelprotokolle und den Einsatz externer Gutachter bei Baumaßnahmen.
Der Baumbestand in Bremen hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt: 2019 umfasst der Bestand 71.168 Straßenbäume und ist bis 2023 auf 74.409 Straßenbäume kontinuierlich angewachsen. Weitere Infos dazu finden Sie hier: sd.bremische-buergerschaft.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTwSL4NhrWblx8-Fsd8uVz5nsx-dSS0e5Z7hs326dKxz/Beschlussvorlage_Ausschuesse-Deputationen_VL_20-8187.pdf
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