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Erste akademische Lehrpflegeeinrichtungen bundesweit

Senatsempfang mit Senatorin Anja Stahmann und Staatsrat Tim Cordßen-Ryglewski zum Auftakt im Rathaus

03.04.2023

Erstmals bundesweit wird es in Bremen akademische Lehrpflegeeinrichtungen in der Langzeitpflege geben. Zum Auftakt eines Pilotprojektes hat Sozialsenatorin Anja Stahmann am heutigen Montag, den 3. April 2023, in der Oberen Rathaushalle Vertreterinnen und Vertreter von drei beteiligten Altenpflegeeinrichtungen sowie des wissenschaftlichen Projektteams empfangen.

Sozialsenatorin Anja Stahmann bei der Eröffnung. Foto: Senatspressestelle
Sozialsenatorin Anja Stahmann bei der Eröffnung. Foto: Senatspressestelle

"Das Projekt wird nachhaltig bessere Bedingungen für die Pflege entwickeln", sagte Senatorin Stahmann zum Auftakt. "Das bedeutet: bessere Bedingungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Gegenstand des Projektes TCALL (Transfercluster akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langezeitpflege) seien "technische, digitale sowie strukturelle und prozesssteuernde Innovationen", sagte die Senatorin. Bremen werde damit "zu einem Entwicklungszentrum für die Pflege in der gesamten Bundesrepublik". Trotz der aktuell schwierigen Situation in der Pflege allgemein erweise sich Bremen damit im Bereich der Pflegeforschung und der Umsetzung von Forschung in die Praxis als einer der leistungsstärksten Standorte in Deutschland. Eine Öffnungsklausel im Bremischen Wohn- und Betreuungsrecht ermögliche es, Innovationen aus dem Projekt unmittelbar in der Praxis umzusetzen, sagte Senatorin Stahmann weiter. "In der Praxis können und müssen sich die Neuerungen bewähren, bevor sie bundesweit Verbreitung finden. Dazu ist die enge Zusammenarbeit zwischen Praxis, Forschung, Lehre und Ausbildung von ganz zentraler Bedeutung."

"Ziel des Bremer Senats ist es, die Gesundheitsversorgung im Land Bremen für alle zu verbessern", sagte Tim Cordßen-Ryglewski, Staatsrat bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen. "Wir haben mit unserer exzellenten Gesundheitsforschung, einer zentralen Säule unseres Wissenschaftsstandorts, eine wesentliche Voraussetzung dafür. Mit einem großen und einmaligen Forschungsprojekt wie 'TCALL' mehr denn je. 'TCALL' hat durch seine Förderdauer von neun Jahren und mit einem Budget von 16 Millionen Euro das Potential, Schritt für Schritt zu einer wirklich hochwertigen Pflegeversorgung beizutragen. Neu dabei ist auch, dass wir in diesem Projekt Forschung, Lehre und Praxis so eng miteinander verknüpfen, dass daraus nachhaltige Transferstrukturen entstehen. Davon profitieren alle Beteiligten, die Pflegebedürftigen genauso wie das Pflegepersonal."

Die Beteiligten des Projektes (von links): Prof. Dr. Matthias Zündel (Koordinator Integrierter Gesundheitscampus Bremen), Staatsrat Tim Cordßen-Ryglewski, Prof. Dr.-Ing. Maren Petersen (Konrektorin für Lehre und Studium Uni Bremen), Dr. Sabina Schoefer (Konrektorin für Digitalisierung, Hochschule Bremen), Prof. Dr. Heinz Rothgang (SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik). Foto: Senatspressestelle
Die Beteiligten des Projektes (von links): Prof. Dr. Matthias Zündel (Koordinator Integrierter Gesundheitscampus Bremen), Staatsrat Tim Cordßen-Ryglewski, Prof. Dr.-Ing. Maren Petersen (Konrektorin für Lehre und Studium Uni Bremen), Dr. Sabina Schoefer (Konrektorin für Digitalisierung, Hochschule Bremen), Prof. Dr. Heinz Rothgang (SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik). Foto: Senatspressestelle

Das Bundesministerium für Forschung und Bildung fördert das Projekt über die gesamte neunjährige Laufzeit mit insgesamt 16 Millionen Euro. Koordiniert wird es von Prof. Dr. Heinz Rothgang, der im SOCIUM an der Universität Bremen die Abteilung Gesundheit, Pflege und Alterssicherung leitet. Ziel des Projektes ist es, neue Entwicklungen in der Pflege zu testen, zu bewerten und deren Einführung bundesweit zu fördern. Operativer Projektstart wird im Sommer sein, derzeit laufen die Vorbereitungen.

Bei dem Senatsempfang zum Auftakt sind die Projektpartner sowie Akteure aus dem Pflegesektor und der Politik zusammengekommen, darunter auch rund 40 Mitarbeitende aus den drei beteiligten Pflegeeinrichtungen von Caritas und Johannitern.
Das Projekt vereint die Expertise unterschiedlicher Akteure im Pflegesektor des Landes Bremen. Als wissenschaftliche Projektpartner ist neben dem SOCIUM von der Universität Bremen auch das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) sowie das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) eingebunden. Die Hochschule Bremen ist mit dem Zentrum für Pflegeforschung und Beratung beteiligt.

Am Projekt TCALL sind beteiligt:

  • Prof. Dr. Heinz Rothgang (SOCIUM)
  • Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann und Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck aus dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
  • Prof. Dr. Karsten Wolf aus dem Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) von der Universität Bremen
  • Prof. Dr. Claudia Stolle, Zentrum für Pflegeforschung und Beratung von der Hochschule Bremen
  • Prof. Dr. Matthias Zündel vom Integrierten Gesundheitscampus Bremen (IGB),
  • das Bremer Zentrum für Pflegebildung
  • als Praxispartner das Johanniterhaus Bremen und zwei Einrichtungen des Caritasverbands Bremen

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Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-64152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de