Senat bewilligt Teilnahme an neuem EU-Fischereifonds EMFAF
07.03.2023Seit 1983 unterstützt die Europäische Union die Umsetzung der gemeinsamen europäischen Fischereipolitik durch verschiedene zeitlich befristete Fischereifonds wie den Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF 2014-2020). Bremerhaven steht als bedeutendes fischwirtschaftliches Gebiet in Deutschland stets im Fokus dieser Fonds. Ihre Ziele waren die Schonung von Ressourcen und Meeresumwelt, die Gewährleistung einer nachhaltigen Fischerei und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gebiete, die hauptsächlich von der Fischerei leben. Diese Ziele sollen nun durch die Teilnahme am neuen Europäischen Meeres-, Fischerei und Aquakulturfonds (EMFAF 2021-2027) weiterverfolgt werden, das hat der Senat in seiner heutigen Sitzung (7. März 2023) beschlossen. Insgesamt erhält das Land Bremen neun Millionen Euro aus dem EMFAF – inklusive der obligatorischen Kofinanzierung (30 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln) steht ein Gesamtbetrag von ca. 12,85 Millionen Euro für Förderungen des Fischerei- und Aquakultursektors zur Verfügung.
Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: "Mit der Teilnahme am neuen Europäischen Meeres-, Fischerei und Aquakulturfonds stärken wir auch weiterhin Bremerhaven und hier insbesondere den Fischereihafen als eines der größten Zentren der Fisch- und Lebensmittelverarbeitung in Deutschland. Wir fördern eine wettbewerbsfähige, ökologisch nachhaltige Fischerei und unterstützen die Unternehmen der Branche bei Projekten, die neue Arbeitsplätze schaffen und dabei helfen, die Klimaschutzziele zu erreichen."
In der Förderperiode 2014 bis 2020 wurden im Rahmen des EMFF bislang 91 Bewilligungen ausgesprochen und umgesetzt. Mit diesen Vorhaben war ein Projekt-/Investitionsvolumen von aktuell ca. 16,8 Millionen Euro einschließlich privater Investitionen verbunden.
EMFAF:
In Deutschland beteiligen sich zehn Bundesländer am EMFAF (Gesamtvolumen rund 6,1 Milliarden Euro, Anteil für Deutschland: 211,8 Millionen Euro): Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Die Länder setzen den Großteil der Fördermaßnahmen um und verfügen über 78,26 Prozent der Mittel, die Deutschland aus dem Fonds erhält. Auf Bundesebene werden aus den übrigen Mitteln, die von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft sowie vom Thünen-Institut verwaltet werden, übergreifende Maßnahmen in den Bereichen Fischereikontrolle, Datensammlung und Naturschutz unterstützt.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Nina Willborn, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen. Telefon: (0421) 361-92713, E-Mail: nina.willborn@swh.bremen.de