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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Claudia Bernhard zum Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung

06.02.2023

Seit 2003 findet jedes Jahr am 6. Februar der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung statt. Damit soll auf diese Form der geschlechtsspezifischen Gewalt und Menschenrechtsverletzung aufmerksam gemacht werden. Weltweit sind 200 Millionen Frauen und Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen, im Land Bremen sind es rund 1.000. Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz fördert deswegen seit 2022 ein Projekt zur Aufklärung, Prävention und Beratung.

"Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen ist eine der schrecklichsten Formen geschlechtsspezifischer Gewalt. Weltweit sind Millionen von Frauen und Mädchen davon betroffen und bedroht und auch im Land Bremen gibt es hunderte Fälle. Die Folgen können vielfältig und verheerend sein. Neben Infektionen und möglichen Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt können Betroffene schwer traumatisiert werden. Um den Betroffenen in Bremen eine gute Betreuung zukommen zu lassen, haben wir im Rahmen der Umsetzung der Istanbul-Konvention die Beratungsstelle bei pro familia gesichert. Damit können sowohl Betroffene direkt Beratung erhalten, aber auch Einrichtungen zum richtigen Umgang beraten oder Fortbildungen organisiert werden", erläutert Senatorin Claudia Bernhard.

Die Beratungsstelle bei pro familia Bremen richtet sich an öffentliche Stellen, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen. Mit ihrer Arbeit wollen sie informieren, sensibilisieren und die verschiedenen Akteurinnen und Akteure im Land Bremen vernetzen. Vor allem Fachkräfte sollen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren befähigt werden, um betroffene Frauen und Mädchen sensibel und kompetent beraten zu können. Darüber hinaus können auch Betroffene selber bei pro familia Beratung finden. Weitere Informationen sowie eine Übersicht über Gynäkologinnen und Gynäkologen, die im Land Bremen Frauen mit Beschwerden nach Genitalverstümmelung beraten und behandeln, findet sich auf der Website von pro familia: www.profamilia.de/ueber-pro-familia/landesverbaende/landesverband-bremen/weibliche-genitalverstuemmelung-beratung-in-bremen

Die Einrichtung der Beratungsstelle ist Teil der Umsetzung der Istanbul-Konvention im Land Bremen. Im "Bremer Landesaktionsplan – Frauen und Kinder vor Gewalt schützen" wird der weiblichen Genitalverstümmelung ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Landesaktionsplan ist auf der Website zur Umsetzung der Istanbul-Konvention abrufbar: www.bremen-sagt-nein.de

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de