Am Mittwochabend (14. Dezember 2022) hat Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz die Absolventinnen und Absolventen der Gesundheitsfachberufe aus dem Jahrgang 2022 in das Kaminzimmer des Bremer Rathaus eingeladen. Die 37 besten des Jahrganges 2022 wurden von der Senatorin persönlich für ihre besonderen Leistungen in der Ausbildung geehrt. Dabei haben sich 18 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger, 12 Physiotherapeutinnen und -therapeuten, 3 Ergrotherapeutinnen und -therapeuten, 2 Altenpflegerinnen und -pfleger, eine operationstechnische Assistentin und eine Logopädin qualifiziert. In feierlicher Atmosphäre wurden Blumen und Urkunden überreicht, gemeinsam angestoßen und diskutiert.
In ihrem Grußwort lobte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard die Leistung der Absolventinnen und Absolventen. Die vergangenen zwei Jahren haben den Auszubildenden in den Gesundheitsfachberufen durch die Pandemie vieles abverlangt und die Ausbildung gestaltete sich mitunter anders, als erwartet. "Die Absolventinnen und Absolventen der Gesundheitsfachberufe haben in den drei Jahren der Ausbildung mit ihren Kolleginnen und Kollegen, mit ihren Mitlernenden, an den Röntgentischen, in den Therapiepraxen, Laboren, am Pflegebett, im OP und mit den ihnen anvertrauten Menschen eine zur Regel gewordene Ausnahmesituationen erlebt. Dafür meinen allergrößten Respekt", so Claudia Bernhard. Auch den Lehrerinnen und Lehrern dankte Claudia Bernhard in ihrer Rede, da sie ebenfalls einen großen Anteil daran haben, dass dieser Jahrgang die Ausbildungen so erfolgreich bestanden haben.
Darüber hinaus ging Claudia Bernhard in ihrer Ansprache an die Absolventinnen und Absolventen aber auch auf Missstände und den Fachkräftemangel ein. "Aktuell wird mehr als deutlich, dass im Gesundheitsbereich einiges im Argen liegt und wir können hierbei keinesfalls alles auf die Corona-Pandemie schieben, diese hat aber durchaus als Beschleuniger und Brennglas das ganze Ausmaß an Herausforderungen, die man durchaus 'Probleme' nennen kann, zutage gefördert. Es wurde lange Zeit nicht genug getan für die Umstrukturierung des Gesundheitswesens und damit auch für die Wertschätzung derjenigen, die in den Gesundheitsberufen arbeiten und sich tätlich auch persönlich für ihre Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner und auch für ihre Teams engagieren," sagt Claudia Bernhard.
Dennoch hat sich einiges entwickelt in den Gesundheitsberufen und fast noch mehr ist gerade im Werden. Die Therapieberufe wurden vom Schulgeld befreit und das Engagement der Auszubildenden, um dies zu erreichen, war beispiellos. Den diesjährigen Jahrgang der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Altenpflegerinnen eint, dass sie "die letzten Ihrer Art" sind: die Pflegeausbildung ist generalistisch geworden und wurde um den Weg des Studiums erweitert. Die Entwicklung zur Generalistik wird dem hohen Anspruch der Aufgabenfelder gerecht – bei aller hohen Qualität, die alle bereits jetzt in ihren Ausbildungen genossen haben, kann Bremen auf diese Weise auch den europäischen Anschluss finden. Die Ausbildungen in den medizinisch-technischen Berufen wurden reformiert und werden künftig einen Theorie-Praxis-Transfer haben, der den Berufsalltag noch besser abbildet und die Rolle der Praxisanleitenden stärkt. Und die nächsten Berufsreformen stehen schon in den Startlöchern – etwa in den Therapieberufen oder in der Etablierung weiterer Berufsfelder. "Diese Entwicklungen machen deutlich: Es hat hier einen Reformstau in den Gesundheitsberufen gegeben, der nun endlich aufgeholt wird. Ein hohes Maß an Kompetenz ist erforderlich, um Pflege und Beratung, Diagnostik und Therapie, Begleitung am Anfang und auch am Ende des Lebens zu leisten. So nah am Menschen ist kaum ein Berufsfeld und aus meiner Sicht sind gerade diese Berufsfelder so wichtig für die Erfüllung des Versorgungsauftrags für die Bremerinnen und Bremer", sagt Claudia Bernhard.
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