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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Anja Stahmann gedenkt der verstorbenen Mevlüde Genç

79-Jährige hatte beim Brandanschlag von Solingen fünf Familienmitglieder verloren und hat sich trotz ihres großen Schmerzes für Versöhnung eingesetzt

01.11.2022

Sozialsenatorin Anja Stahmann reagiert mit Trauer auf den Tod der 79-jährigen Mevlüde Genç, die am Wochenende in Solingen verstorben ist. Mevlüde Genç hatte 1993 fünf Familienmitglieder bei einem rechtsextremistischen Brandanschlag verloren. "Trotz ihres großen Schmerzes setzte sie sich danach stets für Versöhnung und Frieden ein", sagte die Senatorin. Für ihr Engagement wurde sie 1996 unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Mevlüde Genç war Anfang der 70er Jahre aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Mit ihrer Familie lebten sie in einem Mehrfamilienhaus in Solingen, als in der Nacht zum 29. Mai 1993 vier Neonazis das Haus in Brand steckten. Durch den Anschlag wurden zwei Töchter, Hatice und Gülsüm, zwei Enkelinnen, Hülya und Saime, und die Nichte Gülistan ermordet.

"Mevlüde Genç hat sich fortan für Versöhnung und Frieden eingesetzt", sagte Senatorin Stahmann. "Sie hat ihr Wertvollstes verloren, sie hat trotzdem nicht mit Hass reagiert, sondern mit Liebe und Respekt. Das verdient höchste Anerkennung von uns allen."

Die Senatorin ergänzte: "Wir haben mit dem Tod von Mevlüde Genç eine engagierte Mahnerin und eine großherzige Kämpferin verloren, die sich bis zum Schluss unermüdlich eingesetzt hat für Würde und Respekt, Menschlichkeit und Versöhnung. Ihr Einsatz wird unvergessen bleiben. Mein tiefes Mitgefühl geht an die Familie von Mevlüde Genç."

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de