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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Herausragende Lehre: Senatorin Dr. Schilling verleiht Bremer Hochschulpreis 2022

02.11.2022

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, hat heute (2. November 2022) bei einem Festakt im Rathaus den Bremer Hochschulpreis für ausgezeichnete Lehre 2022 verliehen. Die Gewinner sind zwei Wissenschaftlerinnen und ein Wissenschaftler der Universität Bremen. Der erste Preis, dotiert mit 25.000 Euro, ging an Dr. Linya Coers und Dr. Christian Staden für ihr Team-Teaching-Projekt "Lehr-Lernprozesse zu ausgewählten Inhalten des Sachunterrichts multimedial gestalten". Den zweiten Preis und 15.000 Euro Preisgeld erhielt Dr. Solveig Lena Hansen für ihren Wettbewerbsbeitrag "Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften".

Freuen sich über den Preis für ausgezeichnete Lehre (v.l.): Dr. Linya Coers, Dr. Christian Staden, Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling, Dr. Solveig Lena Hansen. Foto: Wissenschaftsressort
Freuen sich über den Preis für ausgezeichnete Lehre (v.l.): Dr. Linya Coers, Dr. Christian Staden, Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling, Dr. Solveig Lena Hansen. Foto: Wissenschaftsressort

Senatorin Dr. Schilling: "Die öffentliche Aufmerksamkeit im Wissenschaftsbereich ist häufig auf die Forschung gerichtet. Längst hat sich aber auch die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine gute Hochschullehre auf einer guten Forschung basieren muss, und genauso gilt: Eine starke Forschung lebt nur durch starke Lehre. Um diese exzellente Arbeit wertzuschätzen und ihr mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, haben ich und mein Haus vor zwei Jahren den Bremer Landeslehrpreis ins Leben gerufen."

Professorin Maren Petersen, Konrektorin für Lehre und Studium der Universität Bremen: "Ich freue mich ganz besonders, dass in beiden Kategorien Vertreterinnen und Vertreter des wissenschaftlichen Mittelbaus ausgezeichnet werden und der Einsatz und die Innovationskraft in der Lehre dieser Personen sichtbar wird. Fach- und disziplinübergreifende Lehre, die integrativ verstanden und erfolgreich umgesetzt wird, erfordert viel Einsatz über das Lehrdeputat hinaus. Auch die Etablierung neuer Module und Curricula ist nicht selbstverständlich, sondern erfordert viel Engagement."

Die Preisträger

Dr. Linya Coers (Fachbereich 12 - Erziehungs- und Bildungswissenschaften) und Dr. Christian Staden (Institut Technik und Bildung) tragen mit ihrer gemeinsamen fach- und mediendidaktischen Lehrveranstaltung dazu bei, künftige Grundschullehrkräfte angepasst an die neue informationstechnische Infrastruktur auszubilden und sie in die Lage zu versetzen, Wissen auch über digitale Medien wie iPads oder die Plattform itslearning zu vermitteln.

Die Bewertung der Jury: Das Projekt trägt herausragend zur Aktualisierung und Einführung neuer Vermittlungsformen in der Hochschul-Lehre bei und seine Relevanz und Übertragbarkeit für die Lehrkräfteausbildung ist sehr hoch. Der Einsatz von Open Educational Resources verstärkt die nachhaltige Wirkung des Projekts, indem durch die Studierenden ein Produkt erarbeitet wird, das sie selbst im späteren Berufsleben sowie andere Lehrkräfte in der Praxis lizenzfrei nutzen können. Dem Team aus zwei Lehrenden gelingt es in hervorragender Weise, den für zukünftige Lehrerinnen und Lehrer elementar wichtigen Erwerb von Medien-Kompetenzen mit dem Erwerb von inhaltsbezogenen, didaktischen Kompetenzen einer Lehrveranstaltung zu verknüpfen.

Dr. Solveig Lena Hansen (Fachbereich 11 - Human- und Gesundheitswissenschaften) ist Lektorin für Public Health Ethik und hat in den vergangenen Jahren ein Curriculum für Ethik in den Gesundheitswissenschaften neu entwickelt und in die bestehenden Bremer Studiengänge integriert.
Die Bewertung der Jury: Das Aufgreifen des gesellschaftlich wichtigen und sehr aktuellen Themas der ethischen Reflexion auf allen Ebenen des Gesundheitssystems sowie die Entwicklung der Lehrformate unter enger Einbindung der Studierenden und die Nutzung hochschulübergreifender Kooperationen machen diesen Ansatz einer Curriculums-Entwicklung besonders auszeichnungswürdig. Die studierendenzentrierte und reflektierte Grundhaltung von Frau Dr. Hansen sowie ihre didaktischen Grundprinzipien und die Kompetenzorientierung ihrer Lehrangebote sind vorbildlich für andere Lehrende.

Senatorin Dr. Schilling wünscht sich künftig eine stärkere Debatte über gute Lehre und gute Studienbedingungen: "Lehre darf, wenn sie zur Ausübung einer qualifizierten akademischen Tätigkeit innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems befähigen soll, eben nicht nur auf die Anhäufung vorhandenen Wissens zielen. Meines Erachtens entstehen begeisternde Lernprozesse dann, wenn die Studierenden ernst genommen werden, wenn ihnen ermöglicht wird, Erkenntnisprozesse in Kernbereichen der Disziplin nachzuvollziehen und die Lernsituation als Forschungssituation zu begreifen und herzustellen. Die Preisträgerinnen und Preisträger stehen vorbildhaft für ein solches Herangehen."

Der Bremer Hochschulpreis für ausgezeichnete Lehre wurde erstmals 2020 von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen ausgelobt. Insgesamt ist er mit 40.000 Euro dotiert und wird verliehen für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden an einer bremischen Hochschule.

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