Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung | Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa fördert Quereinstiege in Bremer KiTas

11.05.2022

Für Frauen, die im Zuge der Corona-Pandemie arbeitslos geworden sind, hat die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa das Projekt "Perspektive Arbeit für Frauen (PAF)" auf den Weg gebracht. Grundidee von PAF ist, für Frauen, die vor Kurzem arbeitslos geworden sind, neue berufliche Perspektiven in Einsatzgebieten mit hohem Personal- und Unterstützungsbedarf zu schaffen, beispielweise im KiTa-Bereich. Der Einstieg in den neuen Bereich wird durch eine befristete Übernahme des Gehalts und durch eine Übernahme der Kosten für Qualifizierung, Umschulung oder Ausbildung gefördert. Gemeinsam mit der Senatorin für Kinder und Bildung wurde das Vorhaben nun für den KiTa-Bereich in Bremen konkretisiert.

Dazu sagt Senatorin Kristina Vogt: "Wir nehmen Frauen stärker in den Fokus der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Pandemie und ihre Folgen für den Arbeitsmarkt hat Frauen – und besonders diejenigen in schlechter bezahlten Jobs – oft härter getroffen als ihre männlichen Kollegen. Mit Perspektive Arbeit für Frauen schaffen wir einen weiteren Baustein: ein Programm, dass gezielt Frauen unterstützt, die in der Pandemie ihren Job verloren haben. Mit der Qualifikation etwa im erzieherischen Bereich leisten wir gleichzeitig einen Beitrag dazu, dass sich die Betreuungssituation verbessert und somit mehr Frauen in bessere Jobs kommen oder an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen können."

Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung ergänzt: "Wir brauchen jetzt deutlich mehr Personal in allen Kitas und müssen neue Wege gehen, um Fachkräfte für die Betreuung unserer Kinder in Bremen zu gewinnen. Leider haben in Bremen immer noch nicht alle Kinder einen Kita-Platz, die dies wünschen. Deshalb brauchen wir Personen mit anderen Qualifikationen, die in die Arbeit vor Ort einsteigen, berufsbegleitend qualifiziert werden und die Möglichkeit erhalten, sich bis zu einem qualifizierten Abschluss weiterzubilden. Deshalb setzten wir uns für Programme für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ein. Programme wie PAF sind wichtig, um dem Fachkräftemangel im Bereich Betreuung und Bildung zu begegnen. Das ist gut für die Frauen, die an den Programmen teilnehmen. Das ist aber auch gut für die Kinder in Bremen."

Zu den Voraussetzungen einer Erzieherausbildung gehören neben einem ersten Berufsabschluss auch 900 Praxisstunden in einem sozialpädagogischen Arbeitsfeld. Das Wirtschaftsressort fördert den Quereinstieg in den KiTa-Bereich nun durch die Übernahme des Gehalts für eine 900-Stunden-Qualifizierungsphase in Bremer KiTas. Im Rahmen dieser Qualifizierungsphase, die ein Jahr in Teilzeit- oder ein halbes Jahr in Vollzeitbeschäftigung erfolgen kann, können verschiedene Assistenz- bzw. Unterstützungstätigkeiten zum Aufgabenbereich gehören. Dazu zählen beispielsweise die Begleitung und Unterstützung von pädagogischen Angeboten, die in der Verantwortlichkeit der pädagogischen Fachkräfte durchgeführt werden oder die Vor- und Nachbereitung von Ausflügen oder Bewegungsangeboten.

Für die Begleitung der Quereinsteigerinnen kann das bestehende KiTa-Personal einen Gehaltszuschuss in Höhe von zwei Wochenstunden erhalten.

Im Anschluss an die 900-Stunden-Qualifizierungsphase soll eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Erzieherin ermöglicht werden. Auch diese Weiterbildung soll später gefördert werden. Gemeinsames Ziel von SWAE und SKB ist, dass jene Frauen, die das Programm durchlaufen, am Ende als qualifizierte Erzieherinnen eine Festanstellung erhalten können.

Das Projekt wird aus Mitteln des Bremen Fonds finanziert. In Bremerhaven erfolgt die Umsetzung von PAF in Schulen, Kindertagesbetreuungseinrichtungen und Familienzentren. Für die Akquise der dortigen Einsatzstellen, die Einstellung, Betreuung und Unterstützung der Teilnehmerinnen wurde das kommunale Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH (afz) beauftragt. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von sechs Millionen Euro.

Interessierte Kindertageseinrichtungen, die einen geförderten Arbeitsplatz anbieten möchten, können sich an die Ausbildungsgesellschaft Bremen mbH wenden. Für nähere Informationen und Kontaktdaten siehe beiliegendes Informationsblatt (pdf, 325.6 KB).

Ansprechpartnerinnen für die Medien: