Am gestrigen Freitag (1. April 2022) wurde der vom Bremer Raumfahrtunternehmen OHB gebaute Umweltsatellit EnMAP erfolgreich vom Startplatz in Cape Canaveral ins All geschossen. Kristina Vogt, die Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, beobachtete den Start vor Ort zusammen mit der OHB Spitze und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der deutsch Raumfahrtszene.
"Gerade vor dem Hintergrund zahlreicher aufgrund der Ukraine-Krise abgesagter oder verschobener Satellitenstarts ist der geglückte EnMAP-Start umso wichtiger und ich bin sehr froh, dass der in Bremen gebaute EnMAP-Satellit nun erfolgreich auf den Weg in die Erdumlaufbahn gebracht wurde", so Senatorin Vogt nach dem Start.
Der Umweltsatellit EnMAP (Environmental Mapping Analysis Program), den das Bremer Unternehmen OHB im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gebaut hat, wird von seiner Erdumlaufbahn in rund 650 Kilometern Höhe hochauflösende, hyperspektrale Aufnahmen der Erdoberfläche liefern und damit wichtige Informationen für die Veränderung von Ökosystemen und deren Beeinflussung durch den Klimawandel bereitstellen.
Nach Aussage des ebenfalls anwesenden Vorstandsvorsitzenden von OHB, Marco Fuchs, markiere EnMAP eine völlig neue Ära der Erdbeobachtung.
Neben der Teilnahme am Start des Satelliten nutzt Senatorin Vogt den Aufenthalt in Cape Canaveral auch für Gespräche mit den ebenfalls anwesenden Spitzen der deutschen Raumfahrt, so zum Beispiel mit Dr. Anna Christmann, der neuen Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung, oder Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, der Vorstandsvorsitzenden des DLR.
Weiterhin besichtigten die Anwesenden auch die Start- und Testanlagen des Artemis-Programms. Die Artemis-1-Mission wird mit der neuen SLS-Rakete (Space Launch System) gestartet, die aktuell auf dem Startplatz in Cape Canaveral steht und getestet wird. Die erste Testmission (Artemis 1) in einen Mondorbit und zurück zur Erde soll im Juni 2022 starten, noch ohne Besatzung. Die Nutzlast ist das Raumschiff "Orion", bestehend aus der Astronautenkapsel und dem Europäischen Service Modul (ESM) der ESA, das bei Airbus in Bremen gebaut wurde.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de