Erfreuliche Entwicklung bei der Vermittlung von Dächern für die Solarstromnutzung
24.01.20112005 wurde die Solardachbörse Bremen gegründet, als eine Internet-basierte Plattform zur Kontaktaufnahme zwischen Investoren, die in Photovoltaik-Anlagen investieren möchten und Dachbesitzern, die ihr Dach dafür zur Verfügung stellen möchten. Das Ganze funktioniert wie eine “elektronische Pinnwand“: Wer eine für die Solarnutzung geeignete Dachfläche anbieten möchte, veröffentlicht sie dort, wer eine Dachfläche sucht, stellt ein entsprechendes Gesuch ein. So können auf kurzem Wege Kontakte geknüpft und Solarstrom-Anlagen realisiert werden.
Jetzt hat die Solardachbörse eine wichtige Zielmarke erreicht: Mit Inbetriebnahme der bislang größten Photovoltaik-Anlage auf einer Schule in Bremen sind in der Summe jetzt 35 PV-Anlagen unterschiedlicher Größe mit insgesamt knapp 1.300 kW PV-Leistung am Netz. Ins Leben gerufen wurde die Börse von der Klimaschutzagentur energiekonsens und Bremens Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa: „Das ist ein schöner Erfolg, und sicher nicht das Ende der Fahnenstange. Die Entwicklung der Photovoltaik macht auch bei uns im Nordwesten erstaunliche Fortschritte. Die Ertragergebnisse zeigen, dass es bei uns – entgegen der landläufigen Meinung mancher ‚Südlichter’- nicht das ganze Jahr regnet, sondern dass man mit Photovoltaik das Klima schützen und gleichzeitig gutes Geld verdienen kann“, freut sich Dr. Reinhard Loske.
Zu diesem Erfolg beigetragen hat sicher auch, dass die Börse 2006 auf das Gebiet der Metropolregion Bremen-Oldenburg ausgedehnt und in “Solardachbörse NordWest“ umbenannt wurde. Insbesondere Städte und Gemeinden aus der Region haben inzwischen über die Börse eine ganze Reihe von Dachflächen angeboten und in die PV-Nutzung gebracht, ohne dafür selbst investieren zu müssen. Stattdessen bekommen die Kommunen eine Dachmiete und können somit ebenfalls davon profitieren.
Etliche Städte und Gemeinden aus der Region, von Wilhelmshaven über Dötlingen bis Bremen, haben zu diesem schönen Erfolg beigetragen, und wenn es nach den professionellen PV-Investoren geht, könnten es bald noch mehr werden: Dachflächen werden weiterhin gesucht.
Jeder, nicht nur öffentliche Gebäudeeigentümer, kann sein Dach an einen Bürgersolarverein, einen örtlichen Installateur oder einen der bundesweit agierenden Investoren vermieten. Wenn man die bisherige Entwicklung fortschreibt, wird das zweite Megawatt sicher nicht sechs Jahre auf sich warten lassen, sondern eher ein bis zwei Jahre. Daran soll auch eine sinkende Einspeisevergütung nichts ändern.
Einzelheiten sind zu finden unter: www.solardachboerse-nordwest.de/realisierte-projekte.htm
Foto: Pressereferat des Senators