Pflegeinstitutionen, start ups, Hochschulen, Gesundheitswirtschaft: Gemeinsam wollen sie ein Netzwerk rund um das Thema Gesundheit aufbauen
09.06.2021Einen Namen gibt es schon: Seit Monaten wurde der neue "Integrierte Gesundheitscampus Bremen" (IGB) vorbereitet, mit einem virtuellen Kick-Off-Meeting wird der Gesundheitscampus nun offiziell eröffnet. Eingeladen sind über 70 Personen aus der Fachöffentlichkeit und Politik, um über die Aufgaben, Ziele und erste Schritte des Gesundheitscampus Bremen zu diskutieren. Auch der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung ist dabei.
Was will der neue Campus? Er will Akteure aus den Bereichen Wissenschaft, Gesundheitswirtschaft, Aus- und Weiterbildung sowie aus dem Gesundheitswesen zusammenbringen.
"Wir wollen vernetzen", sagt die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Claudia Schilling. "Der Campus wird ein Ort des Austausches. Unser Ziel ist, das vorhandene große Wissen und die vielfältige Erfahrung im Gesundheitsbereich in Bremen sichtbarer zu machen."
Der Campus will Impulse geben für eine aktive und attraktive Gesundheitsregion Bremen. Er will das Thema "Gesundheit" aus Bremen und Bremerhaven nicht nur in den Stadtgrenzen, sondern auch nach außen wahrnehmbarer machen. Erkenntnisse aus der national und international anerkannten Bremer Gesundheitswissenschaft sollen schneller präsentiert werden, damit sie auch überregional diskutiert und in die Praxis umgesetzt werden können.
Aber es geht nicht nur um Wissenschaft auf dem neuen Bremer Gesundheitscampus. Ebenso soll die in Bremen sehr engagierte Gesundheitswirtschaft darin unterstützt werden, ihre Sichtbarkeit und ihr Innovationspotenzial zu zeigen. Und schließlich steht die Professionalisierung von Gesundheitsberufen in einem durchlässigen System von Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung auf dem Programm. Um die Fachkräfte von morgen auszubilden und am Standort zu halten, bedarf es attraktiver und familienfreundlicher Karrierewege, insbesondere für Frauen.
"Wir wollen und müssen dem Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen entgegenwirken. Die Einrichtung des Gesundheitscampus wird uns dabei unterstützen", sagt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. "Die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Berufs- und Ausbildungszweigen ist dabei eines der wichtigsten Ziele."
Der mit Mitteln des Bremen Fonds initiierte Gesundheitscampus versteht sich als Stadtcampus mit verschiedenen Standorten in der Bremer Innenstadt und in Bremerhaven. Die Geschäftsstelle am Brill in der Innenstadt ist zugleich eine virtuelle Plattform, die als Anlaufstelle zwischen allen interessierten Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern gedacht ist, die Dienstleistungen anbietet und zu allen Seiten hin im Gespräch ist. Ein Marketingkonzept ist in Vorbereitung.
Neben Grußworten von Staatsrat Tim Cordßen (Wissenschaftsressort) und Staatsrätin Silke Stroth (Gesundheitsressort) konnte zudem der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Dr. Andreas Westerfellhaus, für einen Beitrag gewonnen werden.
"Ich freue mich dabei zu sein", sagt der Gast aus Berlin. "Die Gesundheitsversorgung der Zukunft werden nicht länger spezialisierte Einzelkämpfer stemmen können, sondern interprofessionelle Teams, die es verstehen, über Versorgungs- und Professionsgrenzen hinweg zu arbeiten. Das Land Bremen hat diesen Ansatz verstanden."
Der von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen seit Februar verpflichtete Koordinator, Professor Dr. Stefan Görres, stellte in einem Vortrag die Eckpunkte des Gesamtprojektes vor, definierte zentrale Maßnahmen und Forderungen und benannte das übergeordnete Ziel: Gesundheit in Bremen nach vorne bringen.
Weitere Informationen: stefan.goerres@gesundheitscampusbremen.de
Ansprechpartner für die Medien:
Rainer Kahrs, Pressesprecher bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-92713, E-Mail: rainer.kahrs@swh.bremen.de