Die Backhaus Garten- und Landschaftsbau GmbH nutzt im eigenen Unternehmen erzeugte Energie und wird dafür vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa als Klimaschutzbetrieb 2010 ausgezeichnet
21.08.2010Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Am Tag ihres 25. Firmenjubiläums erhält die Backhaus Garten- und Landschaftsbau GmbH eine Auszeichnung vom Umweltressort. Staatsrat Wolfgang Golasowski ernennt heute (Sa. 21.08.2010)das Bremerhavener Unternehmen offiziell zum „Klimaschutzbetrieb CO-2-20“ 2010. Die Ehrung erhält das Mitglied des Bremer Umweltpaktes ’partnerschaft umwelt unternehmen’ als Anerkennung für seine Vorreiterrolle beim Einsatz erneuerbarer Energien. Mit einer Holzhackschnitzelanlage kombiniert mit Solarthermie erzeugt das Unternehmen die Heiz- und Wasserwärme komplett CO-2-neutral. Das Besondere dabei: Vom Klimaschutzengagement des Handwerksbetriebs profitiert demnächst auch der Nachbar. Das Metallverarbeitungsunternehmen nebenan wird einen Teil seines Heizbedarfes mit Wärme aus dem Hause Backhaus abdecken. „Unsere thermische Anlage produziert mehr als wir verbrauchen. Da geben wir natürlich gern von unserer grünen Energie“, sagt der Geschäftsführer Jürgen Backhaus.
Der Titel „Klimaschutzbetrieb CO-2-20“ wird an Unternehmen vergeben, die ihren Ausstoß an CO-2-Emissionen in den vergangenen fünf Jahren am Standort Bremen/Bremerhaven um mehr als 20 Prozent gesenkt haben. „Das hat die Backhaus Garten- und Landschaftsbau GmbH mit unterschiedlichsten, auch nicht investiven Maßnahmen locker geschafft. Mehr noch: Das Unternehmen ermöglicht es sogar einem anderen, aktiv einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.
Wie Innovationsgeist hier Kreise zieht, ist für mich unbedingt nachahmenswert und ein Beispiel dafür, dass sich ökologisches Engagement auszahlt“, sagt Wolfgang Golasowski, der die Urkunde vor Ort übergeben wird.
Seit Einführung der Kombi-Wärmeanlage im September 2008 ist die Heizanlage im Hause Backhaus in der Regel von April bis Oktober nicht in Betrieb. Dann wird die Energie für die Warmwasseraufbereitung und die Raumtemperatur über die auf dem Firmendach installierten Solarkollektoren gewonnen. In den Wintermonaten, während der Übergangszeit oder wenn die Sonnenstrahlung zu gering ist, kommt die Holzhackschnitzelheizung zum Einsatz. „Wir verbrennen fast ausschließlich die bei uns anfallenden Holzreste – Hackschnitzel und Strauchschnitt. Dabei wird genau die Menge an Kohlendioxid freigesetzt, die vorher aus der Atmosphäre für das Wachstum des Holzes entzogen wurde. Es gehen bei diesem Prozess also keinerlei CO2-Emissionen von uns aus“, betont Jürgen Backhaus.
Auch den Stromverbrauch hat sein Betrieb reduziert – um rund 20 Prozent. Der Schlüssel zum Erfolg lag dabei in einer Vielzahl kleinerer Neuerungen. Heute wird die Hofbeleuchtung über Zeitschalter geregelt, energieeffiziente Lampen im Innen- und Außenbereich sind Standard und alte Röhrenmonitore wurden durch Flachbildschirme ersetzt. Auch ein stromarmer Server hat im Büro seine Arbeit aufgenommen. „Sämtliche Arbeitsplätze wurden mit Steckerleisten versehen, über deren Schalter die Geräte abends vom Netz getrennt werden. So erzielen wir mit kleinen Mitteln große Einsparungen“, so der Geschäftsführer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schulungen für die Themen Umweltschutz und Energieeffizienz zu sensibilisieren, gehört in seinem Unternehmen seit vielen Jahren zur Geschäftsphilosophie. Jürgen
Backhaus: „Wir berücksichtigen tagtäglich ökologische Aspekte bei unserer Arbeit. So greifen wir bevorzugt auf Naturstoffe zurück und versuchen, bei allen Tätigkeiten die natürlichen Ressourcen zu schonen und Umweltbelastung zu vermeiden.“ In diesem Sinne plant der Landschaftsgärtner eine weitere Optimierung der eigenen Öko-Bilanz. „Wir wollen unseren Fuhrpark nach und nach auf klimafreundlichere Fahrzeuge umstellen“, verrät er weiter.
Um die Auszeichnung „Klimaschutzbetrieb CO-2-20“, die seit 2008 von der ’
initiative umwelt unternehmen’ vergeben wird, können sich Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen bewerben. Ein Expertenteam bewertet ihre Leistungen bei der Reduzierung der betrieblichen CO2-Emmission getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie wird, wie das Beispiel der Backhaus GmbH zeigt, anerkannt. Der Titel Klimaschutzbetrieb erhält eine Jahreszahl, um den Aktionszeitraum zu bezeichnen und gleichzeitig die Träger anzuregen, auch weiterhin nach Energieeinsparmöglichkeiten zu suchen. Jedes Unternehmen kann sich jährlich neu um die Auszeichnung bemühen. Mit Erhalt des Titels hat es sich automatisch auch für eine Mitgliedschaft in der ’partnerschaft umwelt unternehmen’ qualifiziert. Die Backhaus Garten- und Landschaftsbau GmbH ist bereits seit fünf Jahren Partner in dem Umweltnetzwerk. Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de