Mit der MS ASTOR wurde am 12. April (Sonntag) das vorerst letzte Kreuzfahrtschiff an der Columbuskaje in Bremerhaven abgefertigt, das noch Passagiere an Bord hatte. Die seit einigen Wochen geltenden Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit SARS-CoV 2 hatten dazu geführt, dass die Passagiere nicht wie geplant in anderen Häfen von Bord gehen konnten. Damit wurden Lösungen erforderlich, die die Rückkehr deutscher Kreuzfahrtgäste ermöglichen und gleichzeitig die Einhaltung der notwendigen Regeln zum Infektionsschutz gewährleisten.
Deshalb hat die Senatorin für Wissenschaft und Häfen frühzeitig gemeinsam mit dem Hafenärztlichen Dienst, der Bundespolizei, den Polizeibehörden im Lande Bremen und dem Hansestadt Bremischen Hafenamt ein Rückführungskonzept erarbeitet, das die Bedingungen des Infektionsschutzes genau berücksichtigte und die Rückholung der Kreuzfahrtgäste ermöglichte.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Somit konnten in Bremerhaven seit dem 1. April fünf Kreuzfahrtschiffe aufgenommen werden und es wurden 1768 Passagiere und zirka 500 Besatzungsmitglieder ausgeschifft.“ Die deutschen Staatsbürger oder Personen mit deutschem Wohnsitz sind durch den Hafenärztlichen Dienst den am Wohnort zuständigen Gesundheitsämtern gemeldet worden, um gegebenenfalls Infektionsketten lückenlos nachverfolgen zu können. Den ausländischen Besatzungsmitgliedern und Passagieren wurde die Einreise in die Bundesrepublik seitens der Bundespolizei erlaubt. Dies erfolgte in enger Abstimmung mit den Innenbehörden unter der Bedingung, das unmittelbar nach der Einreise die Weiterreise in die Heimatländer der jeweiligen Personen erfolgte. Dies konnte bei 500 Besatzungsmitgliedern erfolgreich organisiert werden.
Schilling: „Die Häfen und die dort arbeitenden Menschen sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und leisten in dieser Krise einen entschiedenen sozialen Beitrag. Mit dem Rückkehrkonzept der Behörden konnten Menschen, die aufgrund von Reisebeschränkungen auf den Schiffen festsaßen, in ihre Heimat zurückkehren. Dies haben wir unter den Restriktionen der Reiseregeln und des Infektionsschutzes für deutsche Staatsbürger und ausländische Crewmitglieder möglich gemacht. Gerade in einer solchen Ausnahmesituation zeigt sich die hervorragende Performance und Leistungsfähigkeit der bremischen Häfen. Mein ausdrücklicher Dank geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Behörden.“
Bremerhaven hat in den vergangenen Jahren unter den Kreuzfahrtstandorten an der deutschen Küste zunehmend an Bedeutung gewonnen. Stetig steigende Passagierzahlen, ein leistungsfähiges Kreuzfahrtterminal, gut ausgebaute Hinterlandverbindungen zu den Ballungszenten der Bundesrepublik sowie eine leistungsfähige Hotellerie und Gastronomie unterstreichen dies. Dies gilt nicht nur in normalen Zeiten, Bremerhaven ist auch verlässlicher Partner in Zeiten wie diesen.
Die Schiffe haben die Columbuskaje inzwischen wieder verlassen. Die MS AMADEA liegt derzeit bei der Lloydwerft, die MS AMERA und MS ALABTROS sind nach Emden gefahren, die MS ASTOR hat einen Liegeplatz in Bremen eingenommen. MEIN SCHIFF 4 liegt in der Deutschen Bucht am Anker und wird bei Bedarf zur Ausschiffung weiterer Besatzungsmitglieder und zur Ver- und Entsorgung nach Bremerhaven kommen.
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Sebastian Rösener
Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen
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