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17.05.2019Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, das Industrieunternehmen Lenze SE sowie die Universität Bremen kooperieren beim Aufbau einer neuen, zukunftsweisenden Infrastruktur für den Digitalisierungsstandort Bremen.
Als Schlüsselprojekt der Vorlage „Bremen Digital“, die im November 2018 vom Senat beschlossen wurde, entsteht nun im Technologiepark der Bremer Digital Innovation Hub Industry.
Der DIGITAL HUB Industry wird in einem Neubau des Industrieunternehmens Lenze SE im Technologiepark an der Universität in der Konrad-Zuse-Straße angesiedelt sein. Der DIGITAL HUB Industry verbindet unterschiedliche Akteure aus etablierten Unternehmen, der Universität, Hochschulen und Start-Ups miteinander und ermöglicht es ihnen, gemeinsam an digitalen Innovationen und neuen Geschäftsmodellen zu arbeiten.
Als Ideen-, Experimentier- und Kollaborationsraum mit industriellem Schwerpunkt ist der DIGITAL HUB Industry auf Entwicklung und Transfer ausgerichtet: Die Hochschulen arbeiten gemeinsam mit Unternehmen an Innovationsprojekten und Start-Ups haben die Möglichkeit, sich zu finden, zu gründen und weiterzuentwickeln. Zur Infrastruktur des Digital Hub Industry gehören deshalb neben reinen Büroflächen, ein Veranstaltungszentrum, Innovationslabore und Coworking- und sogenannte Maker-Spaces, in denen neue Projektideen gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden können.
Der Aufbau des Digital Hub Industry wird eng mit den vorhandenen regionalen Strukturen und Akteuren aus dem Gründungsbereich verzahnt, wie etwa mit den Aktivitäten des Starthauses, das seit Anfang 2018 als zentrale Informations- und Beratungsstelle für Gründerinnen und Gründer in Bremen fungiert sowie dem Hochschulgründungsnetzwerk BRIDGE.
„Start-Ups und Unternehmen, die an Lösungen für die digitale Transformation industrieller Prozesse arbeiten, werden an diesem neuen Standort beste Rahmenbedingungen und Zugang zu Know-how, Geschäftsmodellen und Technologien vorfinden und können einen direkten Marktzugang zu einer Vielzahl an Unternehmen nutzen“, erläutert Senator Martin Günthner das Grundkonzept des Vorhabens.
„Hand in Hand mit der Industrie und Forschung zu arbeiten, hat in Bremen Tradition. Mit der Lenze-Gruppe, zu der auch die encoway GmbH gehört, haben wir einen erfahrenen Partner aus der Industrie an unserer Seite, der gleichzeitig über das entsprechende Digitalisierungs-Know-how verfügt.“
Der Automationsexperte Lenze SE plant für den Ausbau des Bremer Standortes im Technologiepark einen Neubau in der Konrad-Zuse-Straße mit weit über 10.000 Quadratmeter für moderne Kooperations- und Tagungsräume, innovative Labfacilities sowie Büro- und Technikflächen. Neben der encoway GmbH und weiteren Geschäftseinheiten von Lenze SE wird das Gebäude den Bremer DIGITAL HUB Industry beherbergen und bietet darüber hinaus Raum für weitere Mieter. Bereits Mitte des Jahres 2018 hat der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen gemeinsam mit dem Industrieunternehmen Lenze SE aus Hameln über weitergehende Kooperationen am Standort verhandelt.
„Bremen bietet als Standort beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung unseres Digitalgeschäfts. Wir können hier hoch qualifizierte Absolventen gewinnen und mit innovativen Partnern sowie einer für unsere Bedürfnisse als Treiber von Digitalisierung hervorragend aufgestellten Universität kooperieren“, so Frank Maier, Chief Technology Officer Lenze SE. „Mit dem neuen DIGITAL HUB Industry stellen wir zudem die Weichen, unser digitales Geschäft künftig in Bremen zu bündeln und auszubauen“, so Frank Maier weiter.
Nukleus und Trägerin für dieses Konzept ist die Lenze-Tochter encoway GmbH, die Anfang des Jahrtausends aus der Universität ausgegründet wurde und seitdem kontinuierlich gewachsen ist. Derzeit arbeiten rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Lenze SE -Tochter. In den kommenden Jahren soll sich diese Zahl verdoppeln. Als eine Vorstufe des DIGITAL HUB Industry hat die encoway GmbH in seinen bestehenden Räumen bereits 2018 das Digitalisierungslabor DOCK ONE eröffnet, in dem das Unternehmen gemeinsam mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und der Universität Bremen Digitalisierungsprojekte umsetzt.
„Mit dem DIGITAL HUB Industry wird in Bremen ein Leuchtturm für digitale Innovation mit internationaler Strahlkraft entstehen. Durch die Symbiose von Forschung und etablierter Wirtschaft mit Talenten und Experten aus der Digitalszene entsteht ein Hotspot für digitalen Entwicklergeist“, so Senator Günthner. „Dort werden konkrete Probleme aus der Praxis gelöst, neue Produktideen generiert und inkubiert. Das Grundgerüst dafür bildet der vorhandene Raum mit Büros, Kreativflächen und Veranstaltungsmöglichkeiten für bis zu 200 Menschen.“
Die Grundidee des DIGITAL HUB Industry ist es, einen Ort für den Austausch zwischen Unternehmen und Forschungsbereichen der Universität und Hochschulen zu schaffen. Auf der einen Seite liefern Lenze SE und die weiteren kooperierenden Unternehmen ihr industrielles Know-how und bringen ihre digitalen Herausforderungen und aktuellen Problemstellungen als konkrete Untersuchungsobjekte für Forschungsvorhaben ein. Auf der anderen Seite profitieren die Unternehmen von den Forschungsergebnissen und können diese in neue Produkte, Dienste oder Geschäftsmodelle transformieren.
„Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für die Studierenden der Universität entsteht in enger Anbindung an die Forschung und Ausbildung eine zusätzliche Möglichkeit, Fragestellungen in der Praxis aufzugreifen und Kontakte zur Wirtschaft zu bekommen“, sagt der Rektor der Universität Bremen, Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter. „Die Universität verfügt über ein breites Kompetenzspektrum, das für den DIGITAL HUB Industry in höchstem Maße relevant ist und das wir gerne einbringen.“
„Durch die zielgerichtete Vermarktung und klare Positionierung des DIGITAL HUB Industry schaffen wir einen starken Pull-Faktor, der neben Talenten und Expertinnen und Experten vor allem Unternehmen und Arbeitsplätze an den Standort Bremen zieht“, sagt Senator Martin Günthner. „Die Stadt wird in den entsprechenden Themenfeldern zu einem Vorreiter der Digitalisierung und digitaler Entwicklungsfelder in Deutschland.“
Foto: © encoway
Ansprechpartner für die Medien:
Tim Cordßen, Pressesprecher beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Tel.: (0421) 361-8746, E-Mail: tim.cordssen@wah.bremen.de