Pressetermin: Samstag, 30. März 2019, 11:00 Uhr, BSAG-Haltestelle Huckelriede
Am kommenden Samstag (30. März) wird um 11 Uhr in einer öffentlichen Feierstunde der Erinnerungsort für die Opfer der Geiselnahme von Gladbeck in Huckelriede eingeweiht. Als Standort für den Erinnerungsort wurde ein Grünstreifen direkt an der Haltestelle Huckelriede gewählt, dort wo die dramatische Fahrt des Busses der Linie 53 damals begann. Die Bremische Bürgerschaft hatte den Senat mit Beschluss vom 30. Mai 2018 beauftragt, einen solchen Erinnerungsort zu schaffen.
Neben dem Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, der Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer, und den Sprechern des Beirats Neustadt, Prof. Dr. Ingo Mose und Jens Oppermann, wird Johnny Bastiampillai ein Grußwort sprechen, der damals als Kind in dem entführten Bus saß.
Musikalisch wird die Einweihung von Efrain Oscher an der Querflöte gestaltet, der für diesen Anlass ein aus drei Sätzen (I. Rush, II. Peace und III. Beyond) bestehendes Musikstück mit dem Titel Ephimeral komponiert hat.
Der Erinnerungsort in Huckelriede besteht aus einer ca. 120 cm hohen Gedenkstele aus Granit, die an die Opfer der Geiselnahme von Gladbeck erinnert, und einem neu gepflanzten Ginkgo-Baum. Eine gegossene Bronzeplatte trägt die Inschrift: „Im Gedenken an die Opfer der Geiselnahme von Gladbeck vom 16. bis 18. August 1988“. Dann folgen die Namen der infolge der Ereignisse zu Tode gekommenen Silke Bischoff, Emanuele De Giorgi und Ingo Hagen. Am linken unteren Rand der Platte steht „Der Senat der Freien Hansestadt Bremen“.
Bürgermeister Sieling: „Aus heutiger Sicht sind im Zusammenhang mit der Geiselnahme im Sommer 1988 viele Fehler gemacht worden: von der Polizei, von den Medien und besonders im Umgang mit den Betroffenen und Hinterbliebenen. Das Geschehene können wir nicht ungeschehen machen. Aber wir können die Erinnerung an die Opfer hier in Bremen wachhalten und den Hinterbliebenen zeigen, dass sie mit ihrer Trauer nicht vergessen sind. Das gilt selbstverständlich für alle Opfer oder Zeugen der Geiselnahme, auch für diejenigen, die wir nicht persönlich erreichen konnten. Auch sie sind herzlich eingeladen zur Einweihung des Erinnerungsortes am 30. März.“
Wichtige Hinweise für die Redaktionen:
Bei weiteren Fragen zum Ablauf steht Ihnen in der Senatspressestelle Werner Wick unter den Rufnummern 0421/361-4102 oder 0172-416 5087 zur Verfügung.