Wie kann ein Stadtteil attraktiver, sicherer und bespielbarer für Kinder und Jugendliche werden? Das ist die Kernfrage von „Spielleitplanung“, ein Prozess, der in der kommenden Woche in der Neustadt erstmals im Format XXL eingeleitet werden soll: Ziel ist nicht nur, möglichst viele Neustädterinnen und Neustädter einzubinden, vor allem Familien mit Kindern. Darüber hinaus sollen mehrere Beteiligungsprojekte durchlaufen werden, in die auch die Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen im gesamten Stadtteil eingebunden sind. „Ein so umfassendes Verfahren hat es in Bremen noch nicht gegeben“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Sie betonte: „Unsere Ballungszentren wurden jahrzehntelang mit dem Fokus auf Verkehr und Wohnraum optimiert. Kinder und Jugendliche finden in den Städten oft nur eng begrenzte Räume – und davon immer weniger. Spielleitplanung ist ein Instrument der Stadtentwicklung, das die Sichtweise umkehrt. Sie schaut sich alle städtischen Freiräume an und geht der Frage nach, wo und wie sich die Stadt so gestalten lässt, dass Kinder und Jugendliche darin ihren Platz finden. Wir betrachten also den städtischen Raum ganz systematisch mit den Augen der Jungen und Jüngsten – und das nicht über deren Köpfe hinweg, sondern mit ihnen zusammen.“ Aus der Spielleitplanung sollen sich konkrete Handlungsvorschläge für die lokale Politik ergeben, die möglichst auch in Beiratsbeschlüsse münden sollen.
Die Auftaktveranstaltung zur Spielleitplanung in der Neustadt findet statt am Freitag, 8. März 2019 um 16 Uhr im Sozialzentrum Süd, Große Sortillienstraße 2 - 18.
Sie bietet Gelegenheit, sich über den Ablauf der Spielleitplanung zu informieren und erste Möglichkeiten zur Beteiligung. Die Spielleitplanung wird in Auftrag gegeben von der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Für die konkrete Umsetzung zeichnen verantwortlich der Verein SpielLandschaftStadt e.V. und das Amt für soziale Dienste. Erste Erfahrungen mit dem Instrument der Spielleitplanung gibt es bereits in Gröpelingen, Schwachhausen, Vahr, Osterholz und Borgfeld.
Weitere Informationen bei
Olaf Stölting, SpielLandschaftStadt e.V.,
o.stoelting@spiellandschaft-bremen.de
Telefon 24 28 95 53