Die Freie Hansestadt Bremen stärkt öko-faire Beschaffung
13.09.2018Mit dem Projekt „Beschaffung 4.0 – Weiterentwicklung der sozialverantwortlichen und ökologischen Beschaffung“ setzt die Freie Hansestadt Bremen neue Maßstäbe beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen. Ziel ist es, auf Landesebene künftig noch mehr Waren unter öko-sozialen Kriterien einzukaufen und zudem besonderes Augenmerk auf Bewirtung und Catering bei öffentlichen Sitzungen und Veranstaltungen der bremischen Verwaltung zu legen.
Das im September 2018 gestartete Projekt, das von der Senatorin für Finanzen, der Immobilien Bremen sowie der Bevollmächtigten beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam initiiert wurde, läuft bis Ende 2019. Gefördert wird es durch Engagement Global – Servicestelle Kommunen in der Einen Welt aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Bürgermeisterin Karoline Linnert, die als Finanzsenatorin auch für den zentralen Einkauf der bremischen Verwaltung zuständig ist, betont: „Wir wollen erreichen, dass innerhalb der bremischen Verwaltung flächendeckend nach sozialen und ökologischen Kriterien beschafft wird. Ich freue mich, dass wir mit dem aktuellen Projekt dabei weiter vorankommen.“
Die Bevollmächtigte beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit, Staatsrätin Ulrike Hiller, ergänzte: „Wir wollen noch stärker als bisher die Einkaufsmacht der öffentlichen Hand nutzen, um für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. Damit übernehmen wir Verantwortung für die Auswirkungen unseres Konsums und leisten außerdem einen Beitrag zur Umsetzung der `Entwicklungspolitischen Leitlinien´.“
Im Rahmen des Projektes soll insbesondere die Beschaffung von Arbeitsschutzbekleidung, Spielwaren, Sportgeräten und Werbeartikeln in den Blick genommen werden.
Um eine faire Beschaffung flächendeckend zu gewährleisten, müssen auch die Beschäftigten der Stadt weiter für das Thema sensibilisiert werden und ihre eigenen Möglichkeiten zur Beteiligung kennen. Im Rahmen des Projektes sind daher auch Informationskampagnen und -materialien geplant, die dabei helfen sollen, nachhaltiges Handeln in der Verwaltung zu etablieren.
Bremen ist bundesweit seit langem Vorreiter beim verantwortungsbewussten Einkauf. Mit dem Bremer Tariftreue- und Vergabegesetz wurde hierfür im Dezember 2009 die gesetzliche Grundlage geschaffen. Wichtige Meilensteine sind die Wahl zur „Hauptstadt des fairen Handels“ im Jahr 2011 sowie die Ernennung zur Fair-Trade-Town in 2014, die Einrichtung einer Kompetenzstelle für sozial verantwortliche Beschaffung, die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Ausschreibungen sowie die Gründung des Bündnisses für sozialverantwortliche Beschaffung von Computer-Hardware.