Das Statistische Landesamt Bremen teilt mit:
Die Betriebe in der Industrie, Energieversorgung und in anderen Wirtschaftsbe-reichen im Land Bremen haben im Jahr 2016 etwa 25 Prozent weniger Wasser verwendet als drei Jahre zuvor. Dies entspricht einem Rückgang von fast 280 Millionen Kubikmetern Wasser.
Etwa 90 Prozent des von Betrieben verbrauchten Wassers wurden im Bereich der Energieversorgung eingesetzt. Dies ist insbesondere auf die fünf Stromkraftwerke entlang der Weser zurückzuführen, in denen entsprechende Mengen an Kühlwasser entnommen, verwendet und größtenteils wieder zurückgeführt werden. Alle anderen Arten der betrieblichen Wasserverwendung – etwa zum Einsatz in der industriellen Produktion, zur Bewässerung oder für Belegschaftszwecke – spielten 2016 im Land Bremen mit einem Anteil von 2,9 Prozent eine untergeordnete Rolle.
Der Rückgang des eingesetzten Wassers um 25,1 Prozent geht hauptsächlich auf den Strukturwandel in der Energieerzeugung zurück. Kühlwas-serintensive Stromerzeugungsanlagen, die z. B. Kohle, Gas oder Mineralöl einsetzen, werden immer häufiger mit geringerer Last betrieben oder ganz stillgelegt. Erneuerbare Energieträger, wie Wind, Sonne oder Biomasse benötigen kein oder erheblich weniger Kühlwasser für dieselbe Menge produzierten Stroms. Dagegen ist der betriebliche Wasserverbrauch für sonstige Zwecke im Vergleich zu 2013 um 3,6 Prozent angestiegen, was mit der guten Auftragslage in diesen Wirtschaftsbereichen zu erklären ist.
Beim Vergleich der Städte Bremen und Bremerhaven fällt auf, dass in der Stadt Bremen etwa 99,8 Prozent des betrieblichen Wassers des Landes verbraucht werden. Dies ist vor allem den Standorten von Stromer-zeugungsanlagen geschuldet. In Bremerhaven dominiert daher der Verbrauch von nicht zu Kühlzwecken bestimmten Wassers mit 62,9 Prozent.
Die hier gemachten Angaben beziehen sich ausschließlich auf die Was-serverwendung in nichtöffentlichen Betrieben; die Erhebung wird im 3-Jahresrhythmus durchgeführt, zuletzt für das Berichtsjahr 2016. Andere Verwendungsarten, wie etwa in Haushalten, werden nicht betrachtet. Weitere Angaben zur Wassergewinnung und -verwendung finden Sie in der Datenbank „Bremen Infosystem“ des Statistischen Landesamtes Bremen oder im länderübergreifenden Datenangebot „Regionaldatenbank Deutschland“.
Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Giersberg
Telefon: (0421) 361-4778
E-Mail: juergen.giersberg@statistik.bremen.de