Die AWO Bremerhaven betreut mit über 70 Diensten und Einrichtungen Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen unterstützende Hilfen benötigen. Der Präsident des Senats, Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, hat am Mittwoch (4. April 2018) zwei unterschiedliche Einrichtungen besucht: die Mutter-Kind-Einrichtung "Hamme Lou" sowie die Tagespflege für Menschen mit Demenz "Süderdeel".
Während die Mutter-Kind-Einrichtung "Hamme Lou" seit über 30 Jahren geschützte Räume für Schwangere und Alleinerziehende bietet, beinhaltet die Tagespflege-Einrichtung "Süderdeel" 18 Plätze speziell für pflegebedürftige und an Demenz erkrankte Menschen. Ziel der Tagespflege-Einrichtung ist eine möglichst selbständige Lebensführung und Entlastung der pflegenden Angehörigen. In direkter Nachbarschaft befinden sich mit "Anderland" drei ambulante Wohngemeinschaften für jeweils acht Mieter.
Die Mutter-Kind-Einrichtung hat sich seit der Gründung immer weiter entwickelt. Es ist möglich, Einzelmaßnahmen nach individuellen Betreuungsbedarfen von Müttern und Kindern zwischen Träger und Jugendamt zu vereinbaren. Zwei Wohngruppen stehen dabei zur Verfügung. Außerdem gibt es eine intensive Außenbetreuung. Die Betreuung umfasst alles von der Schwangerschaft über behördliche Angelegenheiten, Schule und Ausbildung, Erziehungsfragen, Haushalt, bis zur Wohnungssuche. Oft haben die zumeist minderjährigen Mütter keinen Kontakt zu ihren eigenen Eltern und Großeltern oder der Kontakt ist problembelastet.
Für Bürgermeister Sieling war es eine Freude, vor Ort zu sehen, wie gut beide Einrichtungen miteinander zusammenarbeiten. "Das ist ein wichtiger Schritt, den die beiden Einrichtungen gehen. Die Kooperation der 'Hamme Lou' und der 'Süderdeel' ist beispielgebend und lobenswert. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren in ihrem Alltag davon. Toll, dass Sie Kinder- und Altenpflege hier zusammenbringen", sagte Sieling und bedankte sich bei allen anwesenden Akteurinnen und Akteuren für den aufgebrachten Mut, ihre Arbeit und Einsatz.
Ilona Kaupat-Neubauer ist die Bereichsleiterin für Frühförderung und Schulische Hilfen und erläuterte gemeinsam mit der Leiterin für Altenhilfe, Petra Rupietta-Kis, wie der Einsatz im Tagesgeschäft aussieht. Beim anschließenden Kaffee und Kuchen berichteten sie unter anderem, dass die Zusammenarbeit eine Art Seelenpflege sei und sie Spaß an den gemeinsamen Projekten haben. Denn durch ihre direkte Nachbarschaft werden viele gemeinsame generationsübergreifende Aktionen durchgeführt. Daher könne die "ältere" Generation unter anderem der "jungen" vieles im Umgang mit den Neugeborenen weitergeben. Von diesem Austausch profitieren nicht nur die jungen Mütter: Auch den Demenzkranken hilft der Kontakt, in dem sie sich an ihre eigene Kindheit zurück erinnern und dann selber wieder eine fürsorgliche Rolle einnehmen. "Die Hilfe wird gerne angenommen und so freuen sich die jungen Bewohnerinnen der "Hamme Lou", wenn sie an gemeinsamen Koch- und Backtagen – oder bei kommenden Grillabenden im Sommer – wieder etwas zurückgeben können", erklärte Petra Rupietta-Kis.
Weitere Informationen zu diesen und weiteren Einrichtungen der AWO Bremerhaven gibt es unter www.awo-bremerhaven.de
Fotos: Pressestelle des Senats