Auf Einladung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen trafen sich in dieser Woche über 120 interessierte Fachakteurinnen und -akteure aus den Bremer Stadtbezirken und aus Bremerhaven in der Handwerkskammer auf einer landesweiten Ideenmesse, um ihre Projektideen zur Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit zu präsentieren und sich auszutauschen.
Libuse Cerna vom Bremer Rat für Integration, die zu Beginn das Grußwort sprach, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Ideen. Unter den 25 Projektideen, die bei der Messe mit Postern und Bildern anschaulich präsentiert wurden, gab es verschiedene Konzepte und Ansätze: von der Sprachförderung und Kompetenzermittlung, über kulturelle Angebote wie Theater bis hin zur Schaffung neuer Örtlichkeiten zur Erprobung handwerklicher Tätigkeiten.
Ein Fokus der Projektideen lag auf quartiersbezogenen Ansätzen, bei denen lokale Netzwerke Geflüchtete bei ihrer Suche nach Ausbildung und Arbeit unterstützen. Durch den direkten Zugang zur Zielgruppe vor Ort können sie Angebote schaffen, die besonders passgenau auf die Bedarfe und Bedürfnisse geflüchteter Menschen abzielen. Die Besucherinnen und Besucher hatten zugleich die Gelegenheit, sich untereinander für weitere Kooperationen zu vernetzen und in den fachlichen Austausch miteinander zu treten.
Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, zeigt sich beeindruckt über die große Resonanz und die bunte Fülle von Ideen bei der Messe: „Die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt stellt auch für Bremen eine neue Herausforderung dar. Die Ideenmesse hat gezeigt, dass in unserer Stadt zahlreiche Akteurinnen und Akteure sowie Initiativen aktiv daran arbeiten, diese Herausforderung zu bewältigen.“
Hintergrund der Einladung zu der Ideenmesse ist die aktuelle Programmplanung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) wird in den kommenden Monaten das „Programm für Menschen mit Migrationshintergrund, speziell geflüchtete Menschen zur Integration in Ausbildung und Beschäftigung, inklusive Sprachförderung“ finanziert.
Die beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen angesiedelte Verwaltungsbehörde des ESF im Land Bremen hat deshalb in den vergangenen Monaten zahlreiche Informationsveranstaltungen in Bremen und Bremerhaven durchgeführt, um den Programmansatz vorzustellen und zu diskutieren. Die Ideenmesse bot nun Gelegenheit, die Projektideen, die vor Ort entstanden sind, kennenzulernen. Thorsten Armstroff, Leiter der ESF-Verwaltungsbehörde, machte bei der Veranstaltung deutlich, welche Kriterien erfüllt werden müssen, um einen erfolgreichen Projektantrag zu stellen. Im März werden weitere Informationsveranstaltungen zu Förderschwerpunkten und Antragsverfahren stattfinden. Als offizieller Programmstart wird April 2018 avisiert.
Weitere Informationen einschließlich Hinweisen zu weiteren Planungsschritten finden sich im Internet unter: www.esf-bremen.de
Foto: Pressereferat, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen