„Verbesserungen zur Fachkräftegewinnung und eine engere Personalsteuerung setzen wir bereits um“, sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, und wendet sich damit gegen überflüssige Aufforderungen, Lösungen zur Personalsteuerung von Lehrkräften zu entwickeln. „Das passiert bereits. Um dem Problem des Fachkräftemangels und der Unterrichtsversorgung an Bremer Schulen entgegenzuwirken, sind längst verschiedene Maßnahmen initiiert worden und werden seit Wochen umgesetzt“, so Bogedan.
Unter anderem wird ein zentraler Pool für die Einstellung von Lehrkräften eingeführt, um die Unterversorgung an einzelnen Schulen zu bekämpfen. Statt der dezentralen Einstellung an Einzelschulen wird immer dann, wenn Bewerberinnen und Bewerber noch keine konkrete Verabredung mit einer Einzelschule getroffen haben, die Einstellung zentral und pauschal bei der Senatorin für Kinder und Bildung vorgenommen. Diese Lehrkräfte sollen dann vordringlich an Schulen mit besonders hohen Personalbedarfen entsandt werden. Erste Einstellungen über den Pool werden bereits seit Anfang Dezember vorgenommen. In der Stadtgemeinde Bremen werden darüber hinaus pensionierte Lehrkräfte mobilisiert, um das Personal an Schulen kurzfristig zu unterstützen.
Zudem wurde die Zahl der Referendare auf rund 600 aufgestockt. Der Einsatz der Referendare wird von der Bildungsbehörde enger gesteuert, um sie an Schulen in schwieriger Lage einsetzen zu können. Der Seiteneinstieg A ermöglicht es, zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer für den Unterricht zu qualifizieren. Der Seiteneinstieg B wird ab kommenden Jahr wieder greifen. Für einen weiteren neuen Seiteneinstieg U (Unterrichtserlaubnis für Lehrkräfte mit nur einem Fach) laufen im Moment die Gespräche mit der Universität. Nicht zuletzt stehen im Doppelhaushalt 2018/19 Ressourcen für das Weiterbildungs-Masterstudium „Inklusive Pädagogik“ zur Verfügung, um dem Mangel an Sonderpädagoginnen und -pädagogen weiter entgegenzuwirken.
„Diese Maßnahmen befinden sich schon seit einigen Wochen in der Umsetzung. Wir hoffen, dass die Entlastungen bald in den Schulen spürbar sein werden, so wie sie es bei den Entlastungsstunden für überfrequente Jahrgänge auch schon waren. Uns ist bewusst, dass das noch nicht ausreicht, wir arbeiten weiter an Verbesserungen“, so Bogedan.