89,2 Prozent der Prüfungsteilnehmenden erreichten einen Schulabschluss
26.06.2017In den Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung (BOSP) wird äußerst erfolgreich gearbeitet. Dies belegen die Abschlusszahlen für das Schuljahr 2016/17. Insgesamt hatten 325 Schülerinnen und Schüler 19 Klassen an zwölf Beruflichen Schulen in Bremen besucht. 254 der jungen Geflüchteten und Zuwanderer waren zur Schulabschluss-Prüfung angemeldet, 228 (89,8 Prozent) haben bestanden. Insgesamt erreichten 217 die erweiterte und fünf die einfache Berufsbildungsreife, sechs Prüflinge erlangten den Mittleren Schulabschluss.
"Das ist jeweils eine wirklich sehr starke Leistung. Ich freue mich, dass unser Bremer System zum großen Teil greift. Mit Blick auf die zunächst noch sehr geringen oder nicht vorhandenen deutschen Sprachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler, sind die Herausforderungen in den BOSP-Klassen enorm groß. Die jungen Menschen können deshalb stolz auf das Erreichte sein. Ich erlebe immer wieder, dass viele der Jugendlichen sehr motiviert sind und unbedingt eine Ausbildung beginnen wollen. Mit dem Abschluss in der Tasche sind sie diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Nach der Schule sind Unternehmen und auch die Arbeitsagentur gefragt", sagt Dr. Claudia Bogedan.
Einige der Jugendlichen haben bereits die Zusage für eine Einstiegsqualifizierung. Diese wird von Firmen in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer angeboten und dient als "Brücke zur Berufsausbildung". Andere freuen sich über einen Ausbildungsplatz im Dualen System. So haben beispielsweise im Schulzentrum Europaschule Utbremen sieben Absolventen eine Ausbildungsstelle acht eine Einstiegsqualifizierungszusage und fünf Jugendliche werden weiterführende Schulen besuchen. Ähnlich sehen die Erfolgsquoten in weiteren Schulzentren, wie dem in der Neustadt und in Vegesack aus.
Diejenigen, die die Prüfung noch nicht bestanden haben, werden entweder die Klasse wiederholen oder suchen sich ohne Schulabschluss einen Ausbildungsplatz.
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