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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wissenschaftliche Spitzenforschung kommt nach Bremerhaven

22.04.2009

Ansiedlung des Fraunhofer Instituts IWES und Aufbau eines Zentrums für Aquakulturforschung beschlossen

Die Deputation für Wirtschaft und Häfen hat heute (22.4.2009) dem Aufbau eines Zentrums für Aquakulturforschung in Bremerhaven zugestimmt. Mit einem weiteren Beschluss wurde die Finanzierung des IWES- Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energietechnik in Bremerhaven abgesichert.


Mit der Ansiedlung des IWES–Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik wird eine hochrangige Forschungskapazität an den mittlerweile führenden deutschen Offshore-Windenergie-Standort Bremerhaven geholt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 16 Mio. Euro, von denen die Fraunhofer Gesellschaft bzw. der Bund 6 Mio. Euro bereitstellen. Darüber hinaus ist die Bereitstellung von Landesmitteln von 10 Mio. Euro über 5 Jahre erforderlich, die über das EFRE-Programm Bremen 2007 – 2013 finanziert und anteilig von den Ressorts Wirtschaft und Häfen, Bildung und Wissenschaft sowie Umwelt, Bau, Verkehr und Europa bereitgestellt werden.


„Mit dem IWES werden die Chancen, sich auch in Zukunft im Weltmarkt zu behaupten, deutlich verbessert“, so der Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel. „Wir reagieren damit auf die Nachfrage der Windenergiebranche, holen Wissen in die Region und ziehen gemeinsam mit der Hochschule Bremerhaven hoch qualifizierte Arbeitskräfte nach Bremerhaven.“


Mit 1,8 Mio. Euro aus dem Konjunkturprogramm II wird auf dem Gelände des Forschungs- und Entwicklungsmeile Bremerhaven am Handelshafen der Aufbau eines Zentrums für Aquakulturforschung (ZFA) realisiert. Der Aquakultur kommt angesichts der weltweiten Nachfrage nach aquatischen Lebensmitteln bei gleichzeitiger Überfischung der Meeresgebiete eine kontinuierlich wachsende Bedeutung zu. Derzeit werden weltweit bereits mehr als 150 Fischarten in Aquakulturen erzeugt. Die Gesamtproduktion wurde innerhalb von 25 Jahren verachtfacht.


Senator Nagel: Mit dem geplanten Zentrum für Aquakulturforschung kann sich Bremerhaven ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland erarbeiten, da eine solche Kombination aus wissenschaftlicher Kompetenz, erzeugender und verarbeitender Industrie sowie dem Dienstleistungsbereich bei aquatischen Produkten bislang nicht existiert.“


Für Bremerhaven als dem Zentrum der Fischverarbeitung in Deutschland mit zurzeit rund 4.000 Beschäftigten in dieser Branche hat die Sicherung der Rohwarenversorgung eine zentrale Bedeutung. Die Aquakulturfoschung kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten.


Das ZFA soll organisatorisch an das Institut für marine Ressourcen GmbH, das auch die Konzeption für das ZFA erarbeitet hat, angebunden werden. Mit den 1,8 Mio. Euro aus dem Konjunkturprogramm II sollen ein vorhandenes Werkstattgebäude innerhalb der neuen Forschungs- und Entwicklungsmeile umgebaut und technisch ausgestattet werden.