23.10.2008
Achtung Redaktionen: Fototermin
Lily Maor, Überlebende des Holocaust, kommt in der Zeit vom 26. Oktober bis zum 1. November nach Deutschland und besucht auch Bremen. Die jetzt 84jährige gehörte 1944 zu einer Gruppe von jungen jüdischen Frauen aus Ungarn, die in den letzten Kriegsmonaten ins Lager Obernheide bei Brinkum (ein Außenlager des KZ Neuengamme) verschleppt und zu Zwangsarbeit, vielfach zur Trümmerräumung nach Luftangriffen eingesetzt wurden. In den 80er Jahren hatte Lily Maor damit begonnen, in Israel die Adressen der „Frauen von Obernheide“ zu sammeln und einen Verein der Überlebenden zu gründen.Die Schicksale dieser Frauen sind in dem Buch „Die Frauen von Obernheide“ von Dr. Hartmut Müller, dem früheren Leiter des Bremer Staatsarchivs, gewürdigt worden.
Lily Maor, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, besucht zunächst die Gedenkstätte Bergen-Belsen und wird ab Mittwoch, dem 29. Oktober zu Gast in Bremen sein. Sie wird begleitet von ihrer Tochter Tova Maor-Hoffmann. Bürgermeister Jens Böhrnsen empfängt die 85jährige an diesem Tag zu einem Gespräch und Mittagessen im Gobelinzimmer (12.30 Uhr). Am Donnerstag, dem 30. Oktober besucht Lily Maor die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, begleitet wird sie von Bürgerschaftspräsident Christian Weber und Reinhard Metz. Am Abend, ab 19 Uhr liest sie im Wallsaal der Stadtbibliothek aus dem Buch „Die Frauen aus Obernheide“. Am 31. Oktober wird Lily Maor um 9.45 Uhr ein Grußwort in der Bremischen Bürgerschaft zu „Jugend im Parlament“ sprechen, später fährt sie zum Mahnmal Obernheide und wird dort um 14 Uhr einen Kranz niederlegen.