28.08.2008
Immer mehr ältere Menschen leben alleine. Die meisten von ihnen möchten auch gerne bis ins hohe Alter in ihrer Wohnung bleiben. „Gerade deshalb ist es sinnvoll, auf ältere Menschen zuzugehen, um mit ihnen gemeinsam über eine vielleicht notwendige Unterstützung in den eigenen vier Wänden zu sprechen.“ Mit diesen Worten begründete Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter heute (28.08.2008) einen entsprechenden Modellversuch.
Die Hausbesuche bei älteren Menschen sollen in zwei Stadtteilen Bremens erprobt werden. Die Rahmenbedingungen für den Modellversuch wurden gemeinsam mit Expertinnen und Experten auf einer Fachtagung entwickelt. Zielsetzung der Hausbesuche ist die Aktivierung und Information von älteren Menschen. So sollen Unterstützungsangebote vor Ort bekannt gemacht werden. Um Doppelstrukturen zu vermeiden, sollen bestehende Besuchsdienste und deren Erfahrungen einbezogen und miteinander vernetzt werden. Professionelle Kräfte sollen als Koordinatorinnen oder Koordinatoren sowie für die Erstbesuche eingesetzt werden. Eine Einbeziehung von ehrenamtlich Aktiven ist dabei auch gewünscht.
Der Modellversuch wird durch umfassende Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Diese soll über die Hausbesuche bei älteren Menschen informieren und so Türöffnerfunktion haben, aber auch bürgerschaftlich engagierte Menschen gewinnen helfen und so die Möglichkeiten des Missbrauchs, etwa durch kriminelle Trittbrettfahrer, einschränken.
Das Sozialressort bereitet jetzt ein Interessensbekundungsverfahren zur Durchführung des Modellversuchs vor, zu dessen Begleitung ein Beirat eingesetzt wird.