12.08.2008
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Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, hat am heutigen Dienstag, 12. August, die neue Landesarchäologin Prof. Dr. Uta Halle an ihrem Dienstsitz an der Ronzelenstraße besucht und offiziell in ihrem neuen Amt begrüßt. „Ich wünsche Ihnen für Ihre Tätigkeit alles Gute und hoffe, dass durch Ihre Arbeit die Geschichte unser mehr als 1200 Jahre alten Hansestadt noch besser dokumen-tiert wird“, so Bürgermeister Böhrnsen, der die Bedeutung der Landesarchäologie hervorhob. „Sie bewahren einen wichtigen Teil bremischen Kulturguts vor der Zerstörung und dem Vergessen. Diese Arbeit kann man nicht hoch genug einschätzen“, so Bürgermeister Böhrnsen, der sich auf einem Rundgang über die Arbeit von Uta Halle und ihrem Team informierte.
„Ich freue mich sehr über den Besuch des Bürgermeisters“, so Prof. Halle. „Ich habe hier eine sehr spannende Aufgabe übernommen, denn Bremen ist eine Stadt mit einer unglaublich reichen Ge-schichte.“ Der Senator für Kultur hat sich zudem mit der Landesarchäologin darüber verständigt, die schon seit längerer Zeit problematische Raumsituation am Dienstsitz in der Ronzelenstraße mög-lichst rasch zu lösen.
Prof. Dr. Uta Halle studierte Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg und schloss das Studium 1986 mit einer Magisterarbeit über die hochmittelalterliche Keramik aus Altenschildesche/ Bielefeld ab. Ihre Promotion 1989 in Hamburg verfasste sie über die mittelalterliche Keramik der Siedlung Schieder-Barkhof (Kr. Lippe). 2001 habilitierte sie an der Berliner Humboldt-Universität und war dort bis 2008 als Privatdozentin tätig.
Seit dem Frühjahr 2008 ist sie als Landesarchäologin in Bremen und damit in Personalunion auch Leiterin der Abteilung Frühgeschichte am Focke-Museum sowie Inhaberin des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Bremen. Bereits kurz nach Amtsantritt konnte die neue Landesar-chäologin zudem ihren ersten größeren Fund vermelden: Eine Holzkonstruktion auf einer Wiese bei Lankenau, die vermutlich als Unterbau einer Bockwindmühle diente.
In den Werkstätten an der Ronzelenstraße werden die in ganz Bremen zusammengetragenen Gra-bungsfunde aufwändig von Hand gesäubert und präpariert. „Oftmals dauert es sehr lange, bis aus ei-ner Sammlung von Scherben ein Ausstellungsstück entsteht“, berichtet Prof. Halle. Die Ergebnisse der Arbeit sind zum Teil im Bremer Focke-Museum zu sehen. Ein wichtiger Termin steht für das Team von Prof. Halle im Jahr 2011 an: Dann ist Bremen Gastgeber des Deutschen Archäologenkon-gresses, an dem rund. 800 Archäologen aus dem In- und Ausland teilnehmen werden.
Foto: Senatspressestelle