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Sonstige

Vortrag über „Reisende Frauen als politische und kulturelle Mittlerinnen 1500-1800“

25.01.2008

„Reisende Frauen als politische und kulturelle Mittlerinnen (1500-1800)“ ist das Thema eines Vortrages in der Reihe „Ortswechsel“ am Mittwoch, dem 30. Januar um 19.30 Uhr im Gästehaus der Universität Bremen, Teehof 58. Hierzu spricht die Historikerin Frau Prof. Dr. Dorothea Nolde der Universität Bremen, Die Vortragsreihe soll den bewährten Dialog zwischen Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit fortsetzen. Der Eintritt ist frei.


In einer Zeit, als die professionelle Diplomatie noch in den Anfängen steckte, erfüllten Reisende eine wichtige Funktion als politische und kulturelle Mittler im frühneuzeitlichen Europa. Wenig bekannt ist, dass daran auch Frauen maßgeblich beteiligt waren. In der historischen Forschung hält sich bis heute hartnäckig das Vorurteil, Reisen sei bis in das 18. Jahrhundert hinein eine reine Männerdomäne gewesen. Diese Auffassung übersieht, dass etwa im Hochadel, der Heiratsverbindungen quer durch ganz Europa unterhielt und seine Töchter ebenso wie die Söhne zur Erziehung und Ausbildung an fremde Höfe schickte, auch Frauen eine hohe Mobilität kannten und vielfach als Gesandte in familiären, staatlichen und kulturellen Angelegenheiten unterwegs waren.


Zum fünfzehnten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt. Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.


Veranstalterinnen der Vortragsreihe sind:
Die Arbeitsstelle Chancengleichheit, Universität Bremen, das Zentrum für Gender Studies (ZGS), Universität Bremen, die Zentrale Kommission für Frauenfragen, Hochschule Bremen sowie die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau.