20.09.2007
Die Bildungsbehörde hat jetzt an Bremer Schulen aller Schulformen den „Bremer Orientierungsrahmen Schulqualität“ verteilt. Damit wird für alle an Schule Beteiligte – Lehrkräfte, Eltern, Schulbehörde, Schulaufsicht und Landesinstitut für Schule - eine gemeinsame Arbeitsgrundlage zur Qualitätssicherung geschaffen. Mit diesem Koordinatensystem „guter Schule“ lässt sich in Schulprogrammen und Jahresplanungen, die jede Schule nach ihren Gegebenheiten konzipiert, die zu erreichende Qualität verbindlich und konkret festlegen.
Ein Beispiel macht deutlich, wie diese Konkretisierung aussieht. Der Orientierungsrahmen benennt für die Dimension „Lernkultur“ 5 Qualitätsbereiche. Einer davon ist der Bereich „Unterrichtsgestaltung / Lehrerhandeln im Unterricht“ der mit rund 50 Merkmalen zeigt, woran Qualität in diesem Bereich erkannt werden kann. Zu diesen Merkmalen gehören unter anderem die Lebensnähe von Unterrichtsthemen, die Einordnung von Neuem in schon Gelerntes oder eine verlässliche Ergebniskontrolle von Aufgaben im Unterricht.
Genaue Merkmalsbeschreibungen sind Grundlage für Qualitätsmessung und verhindern willkürliche Auslegungen. „Wenn der Orientierungsrahmen Schulqualität umgesetzt wird, ist das ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur eigenverantwortlichen Schule“, unterstreicht Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper. Sie weist darauf hin, dass sich die Mehrzahl der Bundesländer inzwischen solche Ziele setzt und sich gute Schule in Bremen nicht von guter Schule in anderen Ländern unterscheiden soll. Wenn die einzelne Schule ihren Weg zur Erreichung hoher Standards selbst gestalten soll, muss sie die Erwartungen an ihre Ergebnisse kennen und eingebunden sein in systematische Bewertung und Rechenschaftslegung. Der Bremer Orientierungsrahmen Schulqualität ist daher das gemeinsame Programm für alle an Schule Beteiligten – auch für die senatorische Behörde oder das Landesinstitut für Schule.