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Sonstige

Pressemitteilung mit Foto Bremer Projekt weckt Interesse beim Bundespräsidenten

07.06.2007

„bauteilnetz Deutschland“ auf der Woche der Umwelt in Berlin vorgestellt

Diese Gelegenheit bietet sich nicht alle Tage: die Bremer Architektin Ute Dechantsreiter stellte das von ihr initiierte Projekt „bauteilnetz Deutschland“ Bundespräsident Horst Köhler in einem persönlichen Gespräch vor. Die Präsentation des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Vorhabens bildete den Abschluss der Woche der Umwelt im Garten des Schloss Bellevue in Berlin. „Das bauteilnetz Deutschland unterstützt den Aufbau von regionalen Bauteilbörsen nach dem Vorbild der bauteilbörse bremen. Mit unserem Einsatz für die Wiederverwendung von gebrauchtem Baumaterial leisten wir einen aktiven Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz“, erklärte Projektleiterin Dechantsreiter dem Bundespräsidenten.


Bundespräsident Horst Köhler im Gespräch mit Ute Dechantsreiter, Projektleiterin "bauteilnetz Deutschland". Links im Hintergrund verfolgt Walter Werner, Vorsitzender des Deutschen Abbruchverbandes, die Unterhaltung.


„Wir wollen, dass die Wiederverwendung von alten Bauteilen in der Wertschöpfungskette des Hochbaus eine Selbstverständlichkeit wird“, fügte Dechantsreiter anschließend im Forum Nachhaltigkeit vor einer interessierten Fachöffentlichkeit hinzu und umriss damit das Hauptziel des Netzwerkes. Welche Energieeinsparpotenziale dieses Vorgehen birgt, wird anhand der Entsorgung eines einzelnen Ziegelsteins deutlich, der dabei ein Energieäquivalent von rund 0,4 l Öl verliert. In der Talkrunde des Forums unterstrich Walter Werner, Vorsitzender des Deutschen Abbruchverbandes, das Ziel des bauteilnetz Deutschland mit der Aussage, dass bei einem geordneten Abbruch heute bereits über 90 % der Materialien wieder verwertet werden. Der Grat der Wiederverwendung sei aber noch ausbaubar und solle weiter vom Verband und dessen 300 Mitgliedsunternehmen gefördert werden.

Zurzeit besteht das Netzwerk aus den Bauteilbörsen Bremen, Hannover und Gießen, zwei weitere kommen in Kürze hinzu. Dass das Modell für Gemeinden, Städte und Projekte jeder Größe geeignet ist und immer mehr Nachahmer findet, zeigen zwei gute Bespiele: So spricht sich Kerstin Schachtsiek, Diakonin der Bodelschwinghschen Anstalten Bethel und Leiterin eines Sozialprojektes mit Ungarn, dafür aus, dass die Bauteile-Wiederverwendung gerade in Zeiten des Mangels eine gute Möglichkeit ist, Menschen in Not zu unterstützen. Außerdem möchte der 1. Bürgermeister der Gemeinde Eggolsheim in Franken Claus Schwarzmann künftig den Aufbau einer eigenen Bauteilbörse unterstützen und sieht Politik in der Verantwortung dafür, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. Ute Dechantsreiter ist zufrieden mit der guten Resonanz auf ihr Projekt und hofft, dass die Begegnung mit Bundespräsiden Köhler dem bauteilnetz Deutschland zu noch mehr Beteiligung verhilft.

Kontakt:
Bauteilnetz Deutschland
Ute Dechantsreiter
Feldstr.10
28203 Bremen
Tel. 0421 / 70 68 25
Fax 0421 / 70 60 59
info@bauteilnetz.de
www.bauteilnetz.de