10.05.2006
In diesen Tagen sind wieder Schülerinnen und Schüler aus Bremer Schulen unterwegs, um für das Müttergenesungswerk zu sammeln. Seit mehr als 50 Jahren ist diese Aktion eine gute Tradition in Deutschland – und ihr Ziel ist keineswegs überflüssig geworden. Es geht nach wie vor darum, Müttern vielleicht ein einziges Mal in ihrem Leben eine Kur zu ermöglichen. Luise Morgenthal, die Frau von Bürgermeister Jens Böhrnsen, ist Schirmfrau der diesjährigen Sammlung, die bis zum 22. Mai in Bremen läuft. „Ich habe die Schirmherrschaft über die Sammlungen sehr gern übernommen, denn das familienorientierte Konzept des Müttergenesungswerkes hat nichts an Aktualität eingebüßt - auch wenn der Name inzwischen in manchen Ohren etwas altmodisch klingt“, so Luise Morgenthal.
In einem Aufruf wendet sich Bremens First Lady an alle Bürgerinnen und Bürger: „Mit einer Spende für das Müttergenesungswerk helfen Sie denen, die für eine Kur eine finanzielle Unterstützung brauchen. Ich bitte Sie deshalb sehr herzlich um Ihre Mithilfe!“ Die Spenden können auch auf folgendes Konto des Müttergenesungswerkes überweisen werden: Bank für Sozialwirtschaft, München, Konto-Nr. 88 555 05, Bankleitzahl: 700 20 500, Stichwort: Bremen.
Für die Sammlungen mit der Büchse können sich noch Schulklassen unter der Telefonnummer: 33573107 anmelden.
Am 31. Januar 1950 gab Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, in einer Rundfunkrede die Gründung der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk, bekannt. Zweck der neuen Stiftung war es, Kuren für Mütter zu ermöglichen, für die Idee der Müttergenesung in der Öffentlichkeit zu werben und durch die Vernetzung der Wohlfahrtsverbände unter dem Dach des Müttergenesungswerks (MGW) die Arbeit der Müttergenesung zu stärken. Die Aufgaben der Stiftung haben sich im Laufe der Jahre den sozialen und zeitlichen Bedingungen angepasst. Das Ziel ist nach wie vor, kranke und erschöpfte Mütter physisch und psychisch zu stärken.
Im vergangenen Jahr konnte rund 34.000 Müttern eine Kur vermittelt werden, 57 Prozent von ihnen waren berufstätig. Geholfen wird Frauen, die die Kurnebenkosten – wie gesetzlichen Eigenanteil, Taschengeld, Fahrtkostenanteil oder eine Familienhelferin – nicht selbst finanzieren können.