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Sonstige

Freelancer in den Neuen Medien - Vorreiter für neue Arrangements von Arbeit und Leben?

04.11.2005

Vortrag im Gästehaus der Universität

Im Rahmen der Vortragsreihe „Ortswechsel“ hält die Bremer Sozialwissenschaftlerin Dr. Annette Henninger (Universität Bremen) am Montag, dem 7. November um 19.30 Uhr im Gästehaus der Universität (Teerrhof 58) einen Vortrag zum Thema Freelancer in den Neuen Medien - Vorreiter für neue Arrangements von Arbeit und Leben? Henninger untersucht darin Arrangements von Erwerbsarbeit und Privatleben bei freiberuflich tätigen JournalistInnen, DesignerInnen und Software-EntwicklerInnen. Diese Tätigkeiten galten zu Boomzeiten der New Economy als cool, kreativ und egalitär. Von Freelancern wurde angenommen, dass sie nicht zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben trennen und eher egalitäre als traditionelle Geschlechterarrangements wählen. Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Universität Bremen verweisen lediglich auf eine „begrenzte Entgrenzung“ von Arbeit und Leben bei diesen Gruppen. Zugleich lässt sich eine Ausdifferenzierung partnerschaftlicher Geschlechterarrangements beobachten, die zwar Chancen für eine Gleichstellung der Geschlechter beinhaltet, aber für Mütter auch mit Ambivalenzen verknüpft ist.


Zum zehnten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt. Inzwischen beteiligen sich alle Bremer Hochschulen an der Gestaltung der Reihe. Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.

Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe wird ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.

Der Eintritt ist frei.

www.zgf.bremen.de