31.10.2005
Neue Stadtführungen und Vortrag über Werder Bremen
Gegen das Vergessen: Zum Gedenken an den 9. November 1938 hat der Verein StattReisen Bremen eine kleine Veranstaltungsreihe „Bremen im Nationalsozialismus“ in sein Programm genommen. Dazu gehört zum einen die Stadtführung „Auf Spurensuche jüdischen Lebens in der Neustadt“, die für Sonnabend, den 5. November geplant ist. Wer mitgeht, der wird erfahren, dass die Neustadt einst ein beliebtes Wohn- und Gewerbegebiet der jüdischen Bevölkerung war. Der Terror der Nationalsozialisten traf die Menschen in diesem Stadtteil mit brutaler Gewalt: Am 9. November 1938 wurden Heinrich Rosenblum und Selma Zwienicki von SA-Männern ermordet. Schon zuvor musste die Filiale des Kaufhauses Bamberger im Buntentor schließen und Erich Freuthal verlor seine Lizenz als Kunsthändler. Den Spuren dieser und anderer jüdischer Neustädter wird der Gang durchs Buntentor und die alte Neustadt folgen. Treffpunkt ist um 15 Uhr die BSAG Haltestelle Wilhelm- Kaisen- Brücke.
Eine weitere Stadtführung am Freitag, dem 11. November steht unter dem Motto „Bremen unterm Hakenkreuz.“ Sie führt zu ausgesuchten Bauten und Denkmälern in der Bremer Innenstadt. Hierbei geht es um die Themen Rassenideologie, Kulturpolitik und Justiz der NS-Diktatur, aber auch um Widerstand im Nationalsozialismus. Treffpunkt für diese Führung ist um 15 Uhr die Johanniskirche im Schnoor.
Zur Veranstaltungsreihe gehört auch der Vortrag „Werder Bremen im Nationalsozialismus“ am Dienstag, dem 8. November in der Bremer Jugendherberge, Kalkstraße. Referent ist Harald Klingbiel, der – in Kooperation mit Werder Bremen – erforscht hat, welchen Einfluss der Nationalsozialismus auf den Verein hatte, worauf sich der Fußball einstellen musste und wie Sport und Vereinswesen diese Phase von 1933 bis 1945 überstanden haben. Im Anschluss an seine Ausführungen besteht Gelegenheit zur Diskussion. Der Vortrag beginnt um 19:30 (mit Voranmeldung).
Informationen und Anmeldungen zu den Veranstaltungen bei StattReisen Bremen unter der Tel.Nr.: 0421-430 56 56, oder im Internet www.stattreisen-bremen.de