22.09.2005
Über „Die Frauen der Familie Mann“ spricht Hildegard Möller am Sonnabend, 24. September, 18 Uhr, in der Zentralbibliothek (Forum Am Wall 201). Mit diesem Vortrag startet die dreiteilige gemeinsame Reihe von Stadtbibliothek und Volkshochschule "Thomas Mann und die Frauen". Die Münchener Publizistin beleuchtet die Frage, ob die Frauen des Hauses Mann glücklich waren. Sie waren reich geboren und bald berühmt, Mitglieder einer Familie, die in Deutschland wie eine Dynastie bewundert wurde, und verkehrten international mit den wichtigsten Menschen ihrer Zeit. Dennoch: Keine von ihnen vermochte aus dem Schatten Thomas Manns zu treten. Alle konkurrierten sie um die Anerkennung und Liebe des großen "Zauberers", so unterschiedlich ihre Biographien auch verliefen:
Da war Katia, Herrin der Familie und Dienerin ihres Mannes; die "wilde Erika", immer für einen Skandal gut, ob mit ihrem Mann Gustaf Gründgens zusammen oder mit ihrem Bruder Klaus; Monika, vergebens um Anerkennung bemüht; und Elisabeth, "das Kindchen", die die selbständigste von allen war. - Hildegard Möller beschäftigt sich seit Jahren mit der Familie Mann. Sie arbeitete als Redakteurin, Übersetzerin vor allem historisch–politischer Werke sowie als Dokumentarin. Unter anderem war sie Mitarbeiterin am Projekt „Deutschsprachige Emigration nach 1933“ am Institut für Zeitgeschichte in München.