06.10.2004
Die Landesbildstelle Bremen teilt mit:
Am Donnerstag (7.10.2004, 20 Uhr) schlägt die Landesbildstelle Bremen wieder ihr „Bremer Tagebuch“ auf.
In der 137. Ausgabe des „Bremer Tagebuchs“ geht es um „Die Seenotretter und ihre Boote“. Eingeladen wurde Wilhelm Esmann, der sich seit ca. vierzig Jahren für die Geschichte der deutschen Rettungsboote interessiert und jetzt das Buch „ Die Rettungsboote der DGzRS von 1865 bis 2004“ geschrieben hat. Dieses Buch ist im Hauschild Verlag erschienen und gibt insbesondere einen vollständigen Überblick über die Geschichte der Motorrettungsboote der DGzRS von 1911 bis 2004.
Seit 1953 sind Seenotkreuzer bei der DGzRS im Einsatz. Diese Spezialschiffe und ihre an Bord befindlichen Tochterboote werden ständig weiterentwickelt und den neuen Bedürfnissen angepasst. Über die technische Entwicklung der Seenotkreuzer spricht Dipl.-Ing. Holger Freese von der DGzRS. Von der Emsmündung bis zur Pommerschen Bucht gibt es heute 61 moderne Rettungseinheiten, die von 54 Stationen auslaufend bei jedem Wetter rund um die Uhr einsatzbereit sind.
Für die Nord- und Ostsee erfolgt die zentrale Koordination aller Search and Rescue –Maßnahmen, kurz SAR- Maßnahmen genannt, durch die Seenotleitung Bremen der DGzRS, international bekannt unter MRCC, d.h. Maritime Rescue Co-ordination Centre Bremen.
Aber auch weltweit wurden von Bremen aus zahlreiche Seenoteinsätze erfolgreich koordiniert und überwacht, zuletzt am 22.6.2004, als zum Beispiel nach 21 Stunden eine deutsche Schiffsoffizierin ca. 310 Seemeilen nördlich von Mauritius im Indischen Ozean gerettet werden konnte.
Seit der Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger am 29. Mai 1865 konnten durch das schnelle und selbstlose Eingreifen der Seenotretter mehr als 70 000 Schiffbrüchige gerettet werden. Die DGzRS wird seit ihrer Gründung durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert und führt das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen als „Zeichen des Vertrauens“.
Schirmherr der Gesellschaft ist der Bundespräsident.
Die „Hermann Marwede“ ist der größte und schnellste Seenotkreuzer der DGzRS. Das Spezialschiff wurde im Jahre 2003 auf der Fassmer Werft in Berne gebaut und erreicht eine Geschwindigkeit von 25 Knoten. Der Seenotkreuzer ist seit einem Jahr auf Helgoland stationiert und nimmt eine zentrale Position in der Deutschen Bucht ein. „Klar P 3“ heißt der Titel des neuesten Films und bedeutet in der Sprache der Seenotretter einsatzbereit auf Station und sofort klar zum Auslaufen. Der Film wurde von Ulrich Bock auf der Hermann Marwede gedreht und berichtet u.a. über die abwechselungsreiche Arbeit der Seenotretter. Programmfolge:
Die Rettungsboote der DGzRS von 1865 bis 2004
Eine Einführung des Autors Wilhelm Esmann
„Klar P 3 ! – Handeln, bevor etwas passiert!
Ein Film von Ulrich Bock, 30min, 2004
Seenotkreuzer und ihre Technik
Eine Power-Point-Präsentation von Holger Freese
Alle Interessierten sind am Donnerstag, den 7.Oktober 2004, um 20 Uhr herzlich eingeladen in die Landesbildstelle Bremen, Uhlandstraße 53.
Das Programm dauert ca. 80 Minuten.
Der Eintritt ist frei.
Platzreservierungen sind unter Telefon 361-3503 erforderlich.