05.12.2002
Mit Engagement, Vernetzung und Qualitätssicherung ins Zeitalter des schmerzfreien Krankenhauses
Mit Priv.- Doz. Dr. med. Michael Strumpf hat die Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Rote Kreuz Krankenhauses einen engagierten Spezialisten auf dem Gebiet der Schmerztherapie gewinnen können. Der 46-jährige Anästhesist tritt die Nachfolge des pensionierten Prof. Dr. med. Gholam Sehhati-Chafai an. Dr. Strumpf war zuletzt als stellvertretender Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Knappschaftskrankenhaus seiner Heimatstadt Bochum beschäftigt.
„In Bremen sitzen viele gute Leute, die im Bereich Schmerz engagiert sind – niedergelassene Ärzte und Kliniker von der Diagnostik bis hin zur Entwicklung und Anwendung spezieller Therapieverfahren“, so Dr. Strumpf. Diese Strukturen als Basis für eine intensive Zusammenarbeit und den Austausch unter den Kollegen zu fördern, ist eines der Ziele des neuen Chefarztes. „Wir müssen gemeinsam Strategien für die effektive Behandlung von Patienten entwickeln. Wir sollten die Therapieverfahren offen legen und voneinander lernen“, fordert Dr. Strumpf.
Sein Einsatz für eine systematische Therapiekontrolle und Qualitätssicherung in der Schmerzbehandlung bezieht auch aktiv die Patienten mit ein. „Je besser die Schmerztherapie in der Klinik ist, desto schneller kann der Patient entlassen und die ambulante Therapierbarkeit hergestellt werden“, sagt Dr. Strumpf. Für die Zukunft der postoperativen Schmerztherapie prophezeit er: „Schmerzfreiheit ist für Patienten heute ein wichtiges Kriterium zur Auswahl des Krankenhauses“.
Schwerpunkte von Dr. Strumpf sind neben der Behandlung von Kopf-, Tumor- und Nervenschmerzen auch die Behandlung der Sudeck’schen Erkrankung, Verfahren zur Vorbeugung von Schmerzen und die Langzeittherapie mit Morphinen.
Kooperation und Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen wünscht sich Dr. Strumpf für die monatlich stattfindenden Schmerzkonferenzen, in denen die Krankheitsgeschichten einzelner Patienten, natürlich anonymisiert, von Klinikern und niedergelassenen Ärzten vorgestellt werden. Aber auch Patienten sollen besser informiert werden: Schmerzveranstaltungen für Patienten, Schmerz-Patientensprechstunden und Symposien sind für 2003 geplant.