03.09.2002
Noch mehr Stars, noch mehr Sport, noch mehr Ausstellungen und Messen – die Halle 7 auf der Bürgerweide macht Bremen noch interessanter. „Neue, attraktive Veranstaltungen erweitern das Angebot für alle Bremerinnen und Bremer und ziehen Menschen von außerhalb an“, sagte Bremens Wirtschaftssenator Josef Hattig zur Einweihung der Halle 7 am Dienstag (3. September). Bremen baue damit seine Position am Veranstaltungsmarkt konsequent aus. Hattig ergänzte: „Die Investition bewirkt zusätzliche Einnahmen für die Stadt und schafft neue Arbeitsplätze.“ Nach einer Bauzeit von rund 20 Monaten wird die Halle 7 am kommenden Freitag (6. September) ihre erste Bewährungsprobe bestehen – dann beginnt dort die Zwischenrunde der Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen.
„Der Bau dieser Halle“, erklärte Hattig, „ist die Konsequenz aus der erfreulichen Entwicklung des Veranstaltungsgeschäfts auf Bürgerweide.“ Mit der Eröffnung der Halle 7 ist es aber nicht getan. Hattig: „Der nächste Schritt wird der Ausbau der Stadthalle sein.“
„Diese Halle ist so etwas wie ein Schweizer Messer: Ihre Besonderheit liegt in den vielfältigen Funktionen, die sie erfüllt“, erklärte HVG-Geschäftsführer Michael Göbel. Sie biete ideale Voraussetzungen sowohl für Konzerte, Shows und Sportereignisse als auch für Messen, Ausstellungen sowie Kongresse und sei damit eine dringend notwendige Ergänzung des Angebots. Göbels Geschäftsführungskollege Hans Peter Schneider, verantwortlich für das Messegeschäft auf der Bürgerweide, nannte ein Beispiel: „Während der hafa jetzt im September findet gleichzeitig die Business Geomatics Mobil statt – auf diese Fachmesse hätten wir ohne die Halle 7 verzichten müssen.“ In den jetzt deutlich besseren Möglichkeiten, parallel mehrere Veranstaltungen anbieten zu können, sieht auch Claus Kleyboldt, zuständig für das klassische Stadthallen-Geschäft, den großen Vorteil: „Ohne die Halle 7 hätten wir die Volleyball-WM nicht in Bremen, könnte Reinhard Mey demnächst hier nicht auftreten, hätten wir auch Chris Rea eine Absage erteilen müssen.“
Die Halle 7, ergänzte Michael Göbel, sei nicht zuletzt eine wichtige Voraussetzung für die anstehende Modernisierung der Stadthalle. „Sie wird uns im Jahr 2004 nicht zur Verfügung stehen – dann müssen viele Veranstaltungen in die Halle 7 ausweichen.“ Auch städtebaulich sei die neue Multifunktionshalle gelungen, lobte Göbel die Planung des Bremer Architekturbüros Gildehaus Lankenau BDA: „Sie rundet das Areal Bürgerweide gelungen ab und setzt im Miteinander mit Stadthalle, CCB und Messe-Centrum einen eigenständigen Akzent.“
An den Investitionskosten von rund 19 Millionen Euro beteiligt sich die HVG mit rund 8,5 Millionen Euro, die über Mehreinnahmen und Einsparungen erwirtschaftet werden. Die Halle 7 – Grundfläche insgesamt 90 mal 76 Meter – bietet eine Veranstaltungsfläche von rund 4100 Quadratmetern plus 1500 Quadratmeter Foyer. Sie hat eine lichte Höhe von zwölf Metern und verfügt mit ihrer technischen Ausstattung und allen Nebenbereichen (VIP-Lounge, Garderoben, Toiletten, Umkleideräume, Veranstalterbüros) über die komplette Veranstaltungsinfrastruktur. Abhängig vom Aufbau, kann die Halle bis zu 8000 Steh- oder 4000 Sitzplätze bieten. Damit schließt die Halle insbesondere im Bereich kleinerer und mittlerer Konzerte eine Lücke im Angebot. Der Clou der Halle 7 ist eine Teleskoptribüne, die bis zu 2200 Sitzplätze schafft. Der Neubau schaffe aber auch Entlastung in anderen Problembereichen: „Wir erhalten damit zusätzlich dringend benötigte Lagerflächen von 3500 Quadratmetern, können Außenlager auflösen und somit künftig Geld und Zeit sparen“, erklärte HVG-Chef Göbel.
Flexibel und vielseitig wie die Halle 7 zeigten sich übrigens auch einige Gäste der kleinen Eröffnungsfeier am Dienstag, die sich für ein gelungenes Rahmenprogramm mächtig ins Zeug legten: Die Bürgerschaftsfraktionen von CDU und SPD hatten jeweils ein Volleyball-Team gebildet und lieferten sich ein munteres Spielchen, nachdem Wirtschaftssenator Josef Hattig mit dem ersten Aufschlag die Halle offiziell eröffnet hatte.
Halle 7: Veranstaltungen im Überblick
Mehr Platz, mehr Programm, mehr Spaß – so lautet das Motto der neuen Halle 7 auf der Bürgerweide. Und der imposante Neubau hält Wort: Bis Ende 2003 stehen bereits 54 Veranstaltungen im Terminkalender der Halle 7, die deren Flexibilität unter Beweis stellen. Mit der Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen, die vom 6. bis 12. September die Zwischenrunden- sowie Viertel- und Halbfinalspiele in Bremen austrägt, fällt der Startschuss. Die Messetauglichkeit der Halle 7 wird mit der Business Geomatics Mobil unter Beweis gestellt – eine Fachmesse, bei der es vom 17. bis 19. September um Lösungen für Anwender des mobil-Business aus den Themenbereichen Transport und Logistik, Sicherheit, Tourismus, Verkehr, Marketing und Vertrieb geht.
Reinhard Mey, Liedermacher der alten Schule, wird am 22. September als erster Einzelinterpret die neuen Bühnenbretter betreten. Für Spaß, Sport und Spiel sind am 22. September die Harlem Globetrotters mit ihrer spektakulären Basketball-Show zuständig. Eine erste musikalische Belastungsprobe für die Halle ist mit dem mindestens zweistündigen Konzert der Heavy-Metal-Band Dream Theater am 29. Oktober zu erwarten, bevor Chris Rea (7. November ) etwas leisere Töne auf seiner Gitarre erklingen lässt. Den Tauglichkeitstest für musikalische Großformationen wird am 10. November der 8. Bremer Musikschau Cup liefern, bei dem dann viele Spielmannszüge aus dem Bremer Umland von morgens bis abends in der Halle 7 jeden Quadratzentimeter Grundfläche nutzen werden. Eine Musikrevue im Stil von Las Vegas gastiert am 29. November in der Multifunktionshalle. Dann werden bei der „Havanna Night“ kubanische Klänge zu hören sein. Am 14. Dezember präsentieren die Artisten des Chinesischen Nationalcircus ihre atemberaubenden Kunststücke, und nach Weihnachten geht das Jahr 2002 mit der Oldie-Party Yesterday (27. Dezember) dem Ende entgegen.
Weitere kleinere und größere Ereignisse in der Halle 7 im nächsten Jahr werden unter anderen sein: Russisches Staatsballett (18. Januar), Magic of the Dance (29. Januar), Formationsturnier (1. und 2. Februar), Garten, Reisen, Freizeit (6. bis 9. März), Kongress für missionarische Kinderarbeit (28. bis 30. März), Die Schürzenjäger (2. April), Frühlingsfest der Volksmusik (5. April), Dental Fachmesse (13. und 14. Juni), hafa 2003 (13. bis 21. September), IAC-Congress zum Thema Luft- und Raumfahrt (27. September bis 3. Oktober), Freimarktsparty (17. Oktober bis 1. November), Caravan (7. bis 9. November), profile intermedia 6 (5. bis 7. Dezember) und zum Abschluss des Jahres 2003 wieder die Oldie-Party Yesterday (27. Dezember)
Zahlen, Daten und Fakten
Die Halle 7 im Überblick
Investitionssumme:
19 Millionen Euro (Anteil HVG: 8,5 Millionen Euro)
Grundfläche Gebäude:
90 mal 76 Meter
Gebäudehöhe:
15 Meter
Hallenfläche:
4 100 Quadratmeter
Lichte Höhe:
12 Meter
Zuschauerkapazität:
8 000 Stehplätze oder 4.000 Sitzplätze
Garderoben, Toiletten, Backstagebereich, Veranstalterbüros etc.
Foyerflächen:
1 500 Quadratmeter
Lagerflächen (Depot):
3 500 Quadratmeter
Büroflächen:
2 500 Quadratmeter
Baubeginn:
Januar 2001
Fertigstellung:
September 2002
Weitere Informationen:
HVG Hanseatische Veranstaltungs-Gmbh
Torsten Haar, Tel. 04 21 / 35 05 - 3 02
Fax 04 21 / 35 05 - 2 01
eMail:thaar@hvg-bremen.de