11.06.2007
Die Stiftung „Pro Kind“ und das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Bremen e.V., als örtlicher Projektpartner bieten mit finanzieller Unterstützung des Bundes und des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales ab sofort in Bremen und in Bremerhaven ein besonderes Betreuungsprojekt für Schwangere beziehungsweise Mütter sowie deren Kinder an.
Das Projekt startet mit einer Auftaktveranstaltung im Haus der Bürgerschaft am kommenden Freitag, 15. Juni 2007. Ab 14.30 Uhr werden an diversen Info-Tischen Angebote für Familien und Kinder vorgestellt. Daran beteiligt sind unter anderen Bremer Elternnetz, Caritasverband, DRK, Familienhebammen, Kunderschutzbund, Lebenshilfe, Schattenriss, Solidarische Hilfe, Sozialdienst katholischer Frauen, Verein für Innere Mission.
Senatorin Ingelore Rosenkötter wird um 15.00 Uhr für den Senat die Teilnehemr und Gäste begrüßen. Außerdem sprechen Erich Marks, Vorsitzender der Stiftung Pro Kind, René Benkenstein, Mitglied im Vorstand des DRK, Kreisverband Bremen e.V.
Zielgruppe des Projekts sind erstgebärende Frauen, die sich aktuell in schwierigen finanziellen und persönlichen Lebenssituationen befinden. Sie werden ab der 12. Schwangerschaftswoche bis zum zweiten Geburtstag des Kindes von speziell geschulten Familien-Begleiterinnen in den „eigenen vier Wänden“ regelmäßig besucht, beraten und angeleitet. Auf der Basis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit steht im Zentrum ihrer Arbeit die Sicherstellung einer gesunden Lebensweise während der Schwangerschaft, die frühestmögliche Unterstützung der Kinder und die kontinuierliche Förderung der elterlichen Kompetenzen in allen Fragen der kindlichen Entwicklung und Erziehung. In Bremen und in Bremerhaven erhalten rund 100 Familien die Chance, in das Hausbesuchsprogramm aufgenommen zu werden. Zusätzlich werden circa weitere 100 Familien durch die Forschung beteiligt.
Die Konzeption des Projekts ist in den USA, Kanada, Australien und in den Niederlanden mit guten Resultaten erprobt worden. Hier wie dort geht es allgemein um die verbesserte Gesundheits-, Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung mit den daraus für die Zukunft der Kinder folgenden positiven Entwicklungschancen auch in Bezug auf die soziale Integration. In den USA ist bei Vergleichsuntersuchungen mit nicht begleiteten Müttern und Kindern ermittelt worden, dass durch ein solches primärpräventives Unterstützungsangebot langfristig auch eine erhebliche Entlastung gesellschaftlicher Folgekosten möglich war.
Die Bundesregierung fördert daher für einen Zeitraum von voraussichtlich vier Jahren eine wissenschaftliche Begleitforschung.