29.01.2002
"Bremer Reformwerkstatt” regt zu Diskussionen an"
Die Potenziale im eigenen Unternehmen erkennen und aktiv werden - dazu will die vom 20. bis 22. Februar 2002 erstmalig startende, von der Messe Bremen organisierte “Internationale Bremer Reform-Werkstatt Gesundheitsunternehmen” ihre Teilnehmer anregen. Angesprochen sind vorrangig Führungskräfte aus dem Krankenhaus-Management, aber auch alle anderen Gesundheitsdienstleister.
“Wir wollten ein Forum schaffen, auf dem die beginnenden, tiefgreifenden Veränderung des Gesundheitswesens zum Gesundheitsmarkt wissenschaftlich kompetent thematisiert und in gemeinsamer Diskussion mit den Teilnehmern Problemlösungen erarbeitet werden”, erklärt Prof. Dr. med. Werner Kuckelt, wissenschaftlicher Leiter des “Internationalen Symposiums Intensivmedizin und Intensivpflege”, in dessen Rahmen die dreitägige “Werkstatt” stattfindet. Vor diesem Hintergrund wurde auf Initiative der Bremer Krankenhäuser, des wissenschaftlichen Komitees des Symposiums, der BFK-Beratungsgruppe und der Messe Bremen die Reform-Werkstatt konzipiert.
Wenn das Konzept aufgeht, soll die “Internationale Bremer Reform-Werkstatt Gesundheitsunternehmen” künftig jährlich stattfinden. Peter Brückner-Bozetti, Geschäftsführer der BFK-Beratungsgruppe, prognostiziert für die kommenden Jahre eine drastische Veränderung des deutschen Gesundheitswesens: “Forderungen nach Kosteneffizienz und transparenter Behandlungsqualität bestimmen bereits heute die Abläufe. Das neue DRG Abrechnungsverfahren im Krankenhaus, der demographische Wandel, die Fortschritte in der Medizin und auch das veränderte Bewusstsein Patienten werden das Gesundheitswesen beeinflussen.”
An der Modernisierung der Krankenhäuser mit dem Ziel der Optimierung der Strukturen führe kein Weg vorbei. Der Wandel von der “Krankenhaus-Anstalt” zum Gesundheitsunternehmen müsse bewältigt werden, wobei die Konzentration auf die medizinische Versorgung auf hohem Qualitätsniveau gelingen müsse.
Die Initiatoren der Internationalen Bremer Reform-Werkstatt Gesundheitsunternehmen prognostizieren weiter, dass Kooperationen oder Fusionen verschiedener Gesundheitsdienstleister zur Bildung integrierter Versorgungssysteme ein weiterer Schritt der künftigen Entwicklung sein werden, was neue Rechts- und Gesellschaftsformen für Krankenhäuser erforderlich mache.
Neben Vorträgen renommierter Experten steht das aktive Mitarbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund der dreitägigen Reform-Werkstatt im Messe- und Congress Centrum Bremen. Mit Unterstützung professioneller Moderation sollen diese eigene Ergebnisse erzielen und formulieren. “Wir wollen ein Forum bieten, auf dem die Teilnehmer individuelle Ergebnisse erarbeiten und damit anschließend die künftige Entwicklung im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten können”, betont Prof. Dr. Werner Kuckelt.