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Sonstige

Verbraucherzentrale des Landes Bremen warnt dringend vor jeglichem Shrimpsverzehr!

24.08.2001

In den vergangenen Tagen hat es Warnmeldungen vor einzelnen Shrimpsprodukten gegeben, die mit Chloramphenicol verseucht waren. Die Verbraucherzentrale des Landes Bremen warnt jetzt jedoch grundsätzlich vor dem Verzehr. Nach weiteren Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass Shrimps aus dem gesamten südostasiatischen Raum und aus China mit Chloramphenicol verseucht sind. Häufig sind auch Shrimps im Handel zu finden, auf deren Verpackung ein europäisches Land angegeben wird. Dabei handelt es sich jedoch fast immer um einen Zwischenhändler bzw. um den Verpackungsbetrieb, nicht aber um das Herkunftsland. Vermutlich sind auch lose im Handel angebotene Shrimps betroffen.

Der Ursache für die Verseuchung durch Chloramphenicol liegt darin, dass es sich bei der Zucht von Shrimps um eine intensive Form der Massentierhaltung handelt. Für Shrimp-Farmen wurden große Mangroven-wälder zerstört und Zuchtteiche angelegt. Zur Verhinderung von Infektionskrankheiten wird vorbeugend und offensichtlich in viel zu hohen Dosen das Antibiotikum ins Wasser gegeben. Chloramphenicol ist wegen seiner Gefährlichkeit seit Jahren in der EU als Tierarzneimittel verboten. Nach Aussagen des Bundesinstitutes für den gesundheitlichen Verbraucherschutz gilt das Antibiotikum auch in geringer Konzentration als gesundheitsgefährdend. Es kann das Erbgut des Menschen schädigen. Deswegen empfiehlt die Verbraucherzentrale dringend den vorläufigen Verzicht auf Shrimps. Eine Alternative sind Krabben, die es hier sozusagen vor der Haustür gibt und die nicht aus der Massentierhaltung stammen.

Fragen dazu beantwortet die Ernährungsabteilung der Verbraucherzentrale. Sie ist unter der Rufnummer 0421 - 1607754 zu folgenden Zeiten zu erreichen: montags, dienstags, mittwochs von 10.00 bis 16.00 Uhr, donnerstags von 10.00 bis 18.00 Uhr und freitags von 10.00 bis 13.00 Uhr.