20.08.1999
Die BIG Bremer Investitions-Gesellschaft mbH teilt mit:
"Willkommen bei British Airways. Mein Name ist Simone Kliem. Was kann ich für Sie tun?" - Einige zehntausend Mal, so schätzt die 24jährige Call-Center-Mitarbeiterin, wurden Anrufer von ihr mit diesen Worten begrüßt. Mittlerweile greift Simone Kliem nur noch selten zu dem Kopfhörer mit eingebautem Mikrophon, dem Headset. Denn: Sie hat Karriere gemacht, bei "Fly Line", einem der ersten und mittlerweile größten Call-Center in Bremen, das insbesondere für British Airways für ganz Zentraleuropa sowie Partnerairlines zuständig ist.
Die Wesermetropole darf, rechtlich abgesichert, sogar den Namen "Call-Center-City" tragen. Das dokumentiert: Bremen ist führend in dieser Branche, hat mittlerweile 43 Call-Center. Die Tendenz ist steigend. In dem wachstumsorientierten Markt arbeiten hier gegenwärtig 1.700 Menschen. Nach den Erwartungen der Experten bei der zuständigen BIG Bremer Investitions-Gesellschaft mbH werden mittelfristig bis zu 1.000 weitere Call-Center-Arbeitsplätze entstehen. Hauptnutzer ist die Dienstleistungsbranche. Banken und Versicherungen, Versandhandel und Verlage, Telekommunikation- und Tourismusunternehmen - sie alle haben Call-Center als wichtiges strategisches Instrument für sich entdeckt.
In einem Markt mit starkem Wachstum sind Karrieren vorgezeichnet - Beispiel: Simone Kliem. 1996 startete sie als "Junior Agent". Ein Sechs-Wochen-Grundtraining war auch für sie Pflicht. Doch damit nicht genug. Sie qualifizierte sich weiter, übernahm zusätzliche Aufgaben. Heute leitet sie bereits ein Team mit sieben Mitarbeitern. Ihre Führungsaufgabe ist breit angelegt. Sie beinhaltet die Motivation der Mannschaft, permanente Schulung und die Kontrolle der Zielvorgaben. "Man hat mir alle Möglichkeiten gegeben, in neue Aufgaben hinein zu wachsen", sagt sie. Und betont, sie habe den Call-Center-Einstieg bis heute nicht bereut. Die Perspektiven, auch außerhalb der Branche, stuft sie als überdurchschnittlich gut ein, nicht zuletzt wegen der mit dem Job verbundenen Flexibilität, Spezialisierung im Vertrieb und ihrer "Führungserfahrung in ganz jungen Jahren".
Nach Abitur und einjähriger Touristikausbildung in Lausanne/Schweiz kam Simone Kliem mit 21 in die junge Firma. Ihr Weg, das ist ein, aber nicht der Werdegang. Denn diesen gibt es schlicht nicht. Von der Mutter, die in das Berufsleben zurückkehrt, über Schul- und Hochschulabsolventen bis hin zu Menschen mit Berufsausbildung, wie aus der Reisebranche: Die Palette ist breit.
Und so kam auch Holger Asche, ein weiteres Beispiel für eine Karriere im Call-Center, eher zufällig in diese Branche. Der 33jährige arbeitete zuvor als Reiseverkehrskaufmann, studierte im Schwerpunkt Touristikwesen. Als Diplom-Betriebswirt kam er 1996 in eine Frauendomäne. Denn: In Call-Centern liegt der Männeranteil bei nur rund einem Viertel. Aufgrund der Vorbildung übernahm er von Beginn an erste Führungsaufgaben, war bald für ein Spezialteam zuständig. Und kürzlich, zum 1. Mai, nahm er eine weitere Sprosse auf der Karriereleiter. Heute gehört Holger Asche zum leitenden Management, führt sechs Teams mit knapp 70 Beschäftigten. Der Kopfhörer ist Vergangenheit. Klassische Managementaufgaben sind in.
"Man lebt häufig aus dem Koffer", sagt er. Denn Reisen etwa zum Hauptkunden nach London zählen einfach dazu. Und besonders engagiert er sich in der Ausbildung und Qualifizierung bei "Fly Line". Das Unternehmen ist mittlerweile auf 270 Beschäftigte gewachsen. Die Nachfrage nach Mitarbeitern bleibe weiter "konstant hoch". Auch aus diesem Grund arbeite die Firma mit erfahrenen Personalberatern zusammen. Fremdsprachen seien wichtig. "Englisch ist ein Muß - und weitere Sprachkenntnisse sind ein Plus", sagt Holger Asche. Und Heinrich Mura, Call-Center-Experte der BIG Bremer Investitions-Gesellschaft mbH, fügt hinzu: "Die Erwartungen an die Leistungsbereitschaft sind hoch, aber auch die Chancen zum schnellen Aufstieg überaus attraktiv. Die Gehaltsbandbreite bewegt sich von 2.700 bis 3.500 DM für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Telefon - plus leistungsbezogener Zulagen."
Interessenten können sich direkt an das Arbeitsamt Bremen wenden. Ansprechpartnerin: Frau Susanne Schäfer unter Telefon 0421-1781575.
Thomas Diehl
Tel. 0421 - 30 88 819
Mobil 0171-3646479