12.10.1999
Zusammenarbeit der Studentenwerke Bremen und Oldenburg erleichtert Studierenden hochschulübergreifendes Studium in der Wissenschaftsregion Nord-West
Die Studentenwerke Bremen und Oldenburg wollen ihre bisherige Zusammenarbeit intensivieren und haben nun eine engere Kooperation vereinbart, die den Studierenden ein hochschulübergreifendes Studium erleichtern soll. Die Vereinbarung wird insbesondere jene Studierenden unterstützen, die im Rahmen der Kooperation der Universitäten Bremen und Oldenburg an beiden Hochschulen gleichzeitig studieren. Sie werden nur bei einem Studentenwerk beitragspflichtig, können aber dennoch sämtliche Leistungen beider Studentenwerke in Bremen, Oldenburg, Emden und Wilhelmshaven in Anspruch nehmen.
Auf einer Pressekonferenz erläuterten die Geschäftsführer beider Studentenwerke die Grundzüge der künftigen Zusammenarbeit: "Die Vereinbarung dient vor allem dem Interesse der Studierenden. Für sie bedeutet es eine wichtige Erleichterung, nur bei einem Studentenwerk Beitrag zahlen zu müssen und trotzdem alle Angebote wahrnehmen zu können, betonte Gerhard Kiehm, Geschäftsführer des Studentenwerks Oldenburg.
Christian Rohlfing, Geschäftsführer des Studentenwerks Bremen, sagte: "Dies ist ein wichtiger Beitrag der Studentenwerke zum Entstehen und Zusammenwachsen der Wissenschaftsregion Nord-West. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, die Kooperation der Universitäten Oldenburg und Bremen mit Leben zu füllen."
Gemeinsam erklärten Rohlfing und Kiehm, daß die Kooperation in dieser Form einzigartig in Deutschland sei. Trotz der teilweise unterschiedlichen Regelungen in Niedersachsen und Bremen habe man über die Ländergrenzen hinweg eine unkomplizierte und unbürokratische Lösung gefunden, um das Studienumfeld für die Studierenden zu verbessern.
Konkret bedeutet die Vereinbarung für die Studierenden:
Für die Studierenden ist dies eine deutliche Ausweitung und Verbesserung des Angebots, ohne daß sie doppelten Beitrag zahlen müssen.
Beide Studentenwerke betreuen insgesamt 45.500 Studierende (Bremen 26.200, Oldenburg 19.300) aus acht Hochschulen in Bremen, Bremerhaven, Oldenburg, Emden und Wilhelmshaven. Gemeinsam haben sie 1998 knapp 2,2 Millionen Mahlzeiten in ihren Mensen verkauft (Bremen 0,9 Mio., Oldenburg 1,3 Mio.). Sie vermieten 3.500 Wohnplätze (Bremen 1.500, Oldenburg 2.000) und sind für das BAföG zuständig. Sie unterhalten zudem Kinderbetreuungseinrichtungen, Kulturbüros, psychologische Beratungsstellen sowie eine Sozialberatung und eine Behindertenberatung.
Schon seit mehreren Jahren gibt es eine Zusammenarbeit der Universitäten in Bremen und Oldenburg, die 1997 durch einen Beschluß der bremischen Bildungssenatorin und des niedersächsischen Wissenschaftsministers ausgeweitet wurde. Beide Universitäten wollen ihre Forschungsvorhaben und ihre Lehrpläne verstärkt aufeinander abstimmen. Studierende können seitdem unkomplizierter Lehrangebote beider Hochschulen nutzen und erworbene Leistungsnachweise erwerben. Magisterstudiengänge können teilweise aus dem Lehrangebot beider Universitäten zusammengestellt werden. Mit dem Semesterticket, das an beiden Hochschulen eingeführt ist, können sie kostenfrei mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Bremen und Oldenburg und in der Region reisen.